Zu Besuch bei Jimmy Carter
Kaum mehr als 700 Einwohner zählt das Städtchen Plains, 240 Kilometer südwestlich von Georgias Hauptstadt Atlanta gelegen. Kaum etwas hat sich hier in den letzten Jahren verändert.
Der Heimatort des Ex-Präsidenten Jimmy Carter und seiner First Lady Rosalynn ist eine sehr ländliche amerikanische Kleinstadt geblieben und lebt nach wie vor vom Anbau der Erdnuss. Mehr über das Leben des 39. US-Präsidenten zeigt die Jimmy Carter National Historic Site in seinem Heimatort Plains, wo er als Sohn von Erdnussbauern auf einer Farm aufwuchs. Auch heute ist er dort regelmäßig anzutreffen, wenn er die sonntägliche Bibelstunde höchstpersönlich in der Maranatha Baptist Church leitet.
Beim jährlichen Plains Peanut Festival, einem typisch amerikanischem Stadtfest mit Tanz und Parade, dreht sich alles um die Erdnuss.
Jimmy Carter National Historic Site in Plains
Zu seinen ständigen Attraktionen zählt Plains die Farm, auf der Jimmy Carter seine Kindheit verbrachte, das Klassenzimmer seiner Kindheit und den Bahnhof, in dem er als Präsidentschaftskandidat das Hauptquartier seines Wahlkampfes aufgeschlagen hatte.
Die Jimmy Carter National Historic Site der Nationalparkverwaltung fasst diese Kleinode zusammen und informiert in einem Besucherzentrum über das Leben der Familie Carter.
James Earl Carter Jr., wie es auf dem Pass steht, kam 1924 im ländlichen Plains zur Welt und verließ den Ort als junger Mann, um in der Kriegsmarine zu dienen. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er zum Kummer seiner Ehefrau, die endlich in die große weite Welt wollte, zurück und arbeitet viele Jahre als Erdnuss-Farmer.
Das Elternhaus und Carters ehemalige Schule sind als Teil der Jimmy Carter National Historic Site beliebte Touristenziele. Und mit etwas Glück trifft man Jimmy Carter auf einen Plausch, wenn er im örtlichen Laden im rot karierten Baumwollhemd einkaufen geht.
Zu besichtigen:
- The Plains High School Visitor Center and Museum
- The 1976 Presidential Campaign Headquarters – The Train Depot Museum
- The Jimmy Carter Boyhood Farm, hier lebte Jimmy Carter seit er 4 Jahre alt war bis er aufs College ging
Die Privatresidenz von Jimmy Carter kann nicht besichtigt werden.
Carter gewann 1970 die Wahl zum Gouverneur von Georgia, 1976 zum 39. Präsidenten der USA. Den politischen Lebensweg dokumentiert seit 1986 das Jimmy Carter Presidential Library & Museum in Atlanta.
Auch heute noch setzt sich der Sohn eines Erdnussfarmers und ehemalige Gouverneur für Demokratie und Menschenrechte ein und wurde hierfür mit dem Friedensnobelpreis geehrt.
Die Museumsbahn SAM mit ihrer mächtigen amerikanischen Diesellok fährt natürlich auch während des Peanut Festival.
Man übernachtet im Bed & Breakfast-Hotel Plains Historic Inn oder in der neun Meilen entfernten Stadt Americus im Windsor Hotel, wo auch schon die Gangsterlegende Al Capone logierte.