Weltberühmte Ausgrabungsstätten und Dinos zum Anfassen
Der Nordwesten – saftig grüne Berge, staubtrockene Wüste, das Land der Dinosaurier. Wer auf der Suche nach der echten „Jurassic World“ jenseits der Leinwand ist, wird hier fündig: Im Dinosaur National Monument finden sich Aufzeichnungen des prähistorischen Lebens.
Den Park kann der Besucher zu Fuß, per Boot oder im Jeep erkunden. Mehr als 1.500 Fossilien und Fußstapfen von Dinosauriern sind hier angesammelt und können bestaunt werden. Nicht nur das Dinosaur National Monument präsentiert seltene Dinosaurierfossilien, die gesamte Landschaft des amerikanischen Südwestens mit seinen tiefen Canyons und monumentalen Sandsteinfelsen erzählt die Geschichte vergangener Jahrmillionen.
Vor rund 150 Millionen Jahren lebten gewaltige Dinosaurier im Gebiet um die heutige Stadt Vernal im Nordosten von Utah. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Region damals eine spärlich bewachsene Savanne war. Auf eine Dürre, bei der viele Dinosaurier starben, folge eine Flut, die über 500 riesige Tierkadaver und Skelette von zehn Dinosaurier-Spezies in einen Flusslauf spülte. Dort deckten Sedimente die Knochen zu und ließen sie über die Jahrhunderte versteinern.
Auf den Spuren der Vergangenheit
Heute findet man sich in dieser Gegend in einer seltsam anmutenden, der Welt entrückten Landschaft wieder. Verschlungene Wasserwege durchschneiden rostrote Felsformationen, und hin und wieder gibt die karstige Mondlandschaft Relikte einer längst vergangenen Ära preis, schiebt gebleichte Dinosaurierknochen an das gnadenlose Sonnenlicht.
Quarry Exhibit Hall
Als sich die Rocky Mountains und die Uinta Mountains entfalteten, wurden die Sandsteinschichten mit den Fossilien nach oben gehoben. 1909 entdeckten Forscher tausende von Dinosaurier-Knochen und gruben sie aus. Wie dies aussah, können Interessierte noch heute an der „Wall of Bones“ in der Quarry Exhibit Hall sehen. Die natürliche Felswand mit über 1.500 freigelegten Fossilien ist überdacht und wie ein Museum aufgebaut. Besucher können die versteinerten Knochen sogar anfassen.
Auch wenn man vermuten könnte, dass Paläontologen die Versteinerungen für die Besucher drapiert haben, so wurden sie in Wirklichkeit so belassen, wie sie die Natur platziert hat. Ein antiker Strom hat die Knochen vor Jahrmillionen an genau diesen Platz gespült, der heute als nationales Denkmal ausgezeichnet ist.
Aktiv im Land der Dinosaurier
Eine der besten Möglichkeiten das Dinosaurierland zu erkunden ist eine Wanderung. Denn nur wer sich Zeit nimmt kann die Felsen und damit die Erdgeschichte in vollem Umfang erleben.
- Der rund zwei Kilometer lange Fossil Discovery Trail im Dinosaur National Monument ist das Flaggschiff unter den geologischen Wanderwegen in Utah und führt an Felsformationen vorbei, die die Geschichte von 80 Millionen Jahren erzählen.
- Wer lieber mit dem Fahrrad unterwegs ist, kann auf dem rund 77 Kilometer langen Dinosaur Country Cruise von Vernal zum Dinosaur National Monument das Land der Dinosaurier entdecken.
- Besonders aufregend ist eine Rafting-Tour auf dem Green River. Der Fluss bietet verschiedene klassifizierte Abschnitte mit unterschiedlichen Stromschnellen-Kategorien und ist eines der besten Wildwassergebiete des Landes.
Wer sich für Geschichte und Petroglyphen interessiert sollte unbedingt eine Wanderung bei der McConkie Ranch machen. Diese liegt etwa 30 Meilen westlich außerhalb des Dinosaur National Monument bei Vernon. Kurze Wanderwege entlang des Dry Fork Canyon führen zu beeindruckender Felsbildkunst der Fremont-Indianer.
Komplette Dinosaurierskelette sind außerdem im Natural History Museum of Utah in der Hauptstadt Salt Lake City, sowie im Prehistoric Museum in Price und im The Dinosaur Museum in Blanding ausgestellt.
Dinosaur National Monument wird vom National Park Service verwaltet, weiterführende Informationen unter www.nps.gov/dino (englisch).