Harpers Ferry

Einblick in die Geschichte des amerikanischen Bürgerkriegs

Der Ort Harpers Ferry liegt genau an der Grenze von West Virginia zu Maryland. Harpers Ferry hat eine besondere Bedeutung für geschichtsbewusste Amerikaner. Er ist durch den Überfall von John Brown, einem radikalen Abolitionisten, im Jahre 1859 bekannt geworden.

1794 wurde Harpers Ferry, das damals noch zum US-Bundesstaat Virginia gehörte, zum nationalen Waffenarsenal auserkoren. Aufgrund dieser Fülle an Munition besetzte der Abolitionist John Brown am 16. Oktober 1859 mit 21 Anhängern die „United States Armory and Arsenal“. John Browns Ziel war es einen Sklavenaufstand zu entfachen und so diese von ihrer Tyrannei zu befreien. Hierfür sollte das Waffenlager der Regierung geplündert werden, um die Sklaven mit diesen Waffen auszustatten.

Der Plan fehl schlug fehl und die dreitägige Schlacht um Harpers Ferry hatte für John Brown selbst ein schlimmes Ende. Er wurde während der Kämpfe verletzt, festgenommen und vor Gericht gestellt. Am 2. Dezember 1859 wurde er in Charles Town wegen Hochverrats gegen das Commonwealth of Virginia gehängt. Der Überfall auf Harpers Ferry gilt heute als einer der Auslöser des Amerikanischen Bürgerkriegs. West Virginia ging als einziger neuer Bundesstaat aus dem Krieg hervor.

Heutzutage gehört dieser Schauplatz zum Harpers Ferry National Historical Park. Der National Park ist West Virginias meistbesuchte Attraktion und bietet geschichtlich interessierten Besuchern mit seinen historischen Gebäuden, Museen und nachgestellten Bürgerkriegsszenarien die Möglichkeit, den Ausgangsort des amerikanischen Bürgerkriegs selbst zu erleben. Das kleine Feuerwehrhaus, in dem sich John Brown mit neun Anhängern verschanzte, ist heute als John Brown’s Fort zu besichtigen. Der National Park Service bietet Führungen auf den Spuren von John Brown an.

John Brown's Fort im Harpers Ferry National Historical Park, West Virginia, USA. Foto: West Virginia Tourism
John Brown’s Fort im Harpers Ferry National Historical Park. Foto: West Virginia Tourism

Neben den Besuch von Museen und Ausstellungen ist der Ort ideal für Wanderer und bietet atemberaubende Ausblicke auf die bergigen Landschaften West Virginias. Der Harpers Ferry National Historical Park verzeichnet jährlich etwa 250.000 Besucher aus aller Welt.

Die Harpers Ferry Ghost Tour bietet furchtlosen Besuchern einen Rundgang an besondere, von geisterhaften Erscheinungen geprägte Orte der Stadt Harpers Ferry. Sagen und Legenden rund um unerklärliche Vorkommnisse in der gewaltvollen Bürgerkriegsgeschichte von Harpers Ferry werden durch vielfältige Geschichten wieder zum Leben erweckt. Teilnahme auf eigene Gefahr! (http://www.harpersferryghost.20m.com/)

Charles Town

Auch im nah gelegenen Charles Town können West Virginia-Reisende in die bedeutendste Zeit amerikanischer Geschichte eintauchen: Das historische Städtchen Charles Town ist bekannt für eine intensive Beschäftigung mit der „Black History“ West Virginias. Hier war John Brown nach seinem Anschlag inhaftiert und einige seiner Anhänger lebten im Ort. John Brown galt und gilt vielen Amerikanern als Held oder Märtyrer. Bei verschiedenen Touren kann man die charmanten, historischen Straßenzüge entdecken und sich die aufregenden Abenteuer des John Brown erzählen lassen.

Das imposante Gebäude des Jefferson County Courthouse aus dem Jahr 1808 ähnelt einem stattlichen Regierungsgebäude und gehört zu den historischen Schätzen der Kleinstadt. Hier wurde John Brown und seinen Anhängern der Prozess gemacht. Weitere interessante Sehenswürdigkeiten sind der Platz, an dem Brown gehängt wurde sowie das städtische Museum von Charles Town.

Quelle: West Virginia Division of Tourism

Prepaid SIM-Karte von Tourisim für deinen USA Urlaub
Anzeige

US-Kennzeichen
Anzeige

Nach oben scrollen
Cookie Consent mit Real Cookie Banner