Geisterstadt im Süden Utahs
Die kleine Geisterstadt Grafton liegt in der Nähe des Zion Nationalpark in Utah. Von Rockville aus führt eine ungeteerte Strasse zur etwa fünf Kilometer entfernten Stadt.
Dort existiert ein Friedhof und auch ein paar alte Häuser sind zu sehen. Die alte Kirche, die auch als Schulhaus diente, ist noch gut erhalten.
Im Jahr 1859 siedelten sich fünf Familien am Virgin River an. Drei Jahre später, im Januar 1862, zerstörte eine große Flut die kleine Siedlung. Eine Meile flussaufwärts entstand nun die Stadt Grafton. Im Jahr 1864 wohnten bereits 168 Menschen in Grafton.
Durch weitere schwere Überschwemmungen des Virgin River verließen die Menschen nach und nach die Stadt. Der letzte Schulunterricht fand im Jahr 1919 statt. Die letzten Bewohner von Grafton zogen im Jahr 1945 nach St. George.
Im Juni 1997 wurde das Grafton Heritage Partnership ins Leben gerufen, um die übriggebliebenen Gebäude zu erhalten. Mit Hilfe von ehemaligen Bewohnern, der Utah State Historical Society, dem Bureau of Land Management (BLM) und der Utah Division of State History wurden die alte Kirche und einige Wohnhäuser restauriert.
In Grafton befinden sich keinerlei Services. Die Stadt wird von Videokameras überwacht. Es liegen Broschüren aus, die man für einen geringen Betrag mitnehmen kann.