Paradiesische Landschaft mit zahlreichen Canyons
Im Sommer kann es im US-Bundesstaat Utah schon einmal etwas wärmer werden. Wer auf der Suche nach Abkühlung ist, wird im Südosten des Staates fündig. Der Zion Nationalpark im Südwesten des Staates bietet Wanderungen im frischen Virgin River und verspricht ein schattiges Plätzchen. Besucher finden im Zion Nationalpark Abkühlung und eine paradiesische Landschaft.
Zion: Das gelobte Land
Die Landschaft, die heute als Zion Nationalpark bekannt ist, wird seit Jahrtausenden bewohnt. Ursprünglich haben die Ureinwohner hier Mammuts und Kamele gejagt. Vor rund 6500 Jahren haben sich Gesellschaften von Farmern entwickelt, die wir heute als Anasazi Indianer kennen.
All das spiegelt sich auch im Namen des heutigen Nationalparks wider. Zion bedeutet so viel wie „das gelobte Land“. In der Region treffen diverse geologische Umstände aufeinander, die in der Wüste äußerst selten anzutreffen sind: Ein Fluss, der das trockene Land bewässert, Geländeflächen auf denen Pflanzen angebaut werden können und eine Jahreszeit die das Wachstum begünstigt. Diese Aspekte haben nicht nur das Überleben von tausenden von Generationen gesichert, sondern locken auch heute Wanderer, Kletterer und Entdecker aus aller Welt an, die den paradiesischen Ort erkunden möchten.
Die günstigen Bedingungen für die ehemaligen Bewohner des Gebietes sind auch für die Flora und Fauna von heute ideal: Wer im Zion Nationalpark unterwegs ist, kann Kakteen, Eschenahorn, Flammenblumen und Goldkiefern entdecken, oder einer von 68 Spezies von Säugetieren begegnen – darunter Rotwild, Backenhörnchen und Wüstendickhornschafe.
Das Gebiet wurde im Jahr 1909 zum Mukuntuweap National Monument ernannt, 1918 änderte der Direktor des National Park Service den Namen in Zion, 1919 wurde Zion zum Nationalpark ernannt. Der Name Zion bedeutet so viel wie Zufluchtsort oder Heiligtum und kommt von den mormonischen Siedlern Utahs.
Das Gebiet Kolob Canyons, seit 1937 als Zion National Monument bekannt, wurde im Jahr 1956 in den Zion National Park eingegliedert.
Der erste Nationalpark Utahs hat eine Fläche von 579 km², der höchste Berg im Park ist der 2659 Meter hohe Horse Ranch Mountain, der tiefste Punkt ist Coalpits Wash (1117 Meter).
Die beeindruckenden engen Canyons und Felsdurchbrüche durch den weichen Navajo-Sandstein hat der Virgin River in Jahrmillionen Jahren erschaffen. Im Park befinden sich zahlreiche Schluchten, von denen der Zion Canyon und Kolob Canyons die bekanntesten sind. Die meisten Wanderwege starten im Zion Canyon, am Ende dieses Canyons befinden sich die Zion Narrows. Die 17 Kilometer lange Panoramastraße Zion-Mt. Carmel Highway verbindet den Süd- und Osteingang des Parks und verspricht eine atemberaubende Aussicht.
Die Geologie des Parks umfasst 9 Gesteinsschichten. Durch den Höhenunterschied von über 1500 Meter im Park und seiner besonderen geografischen Lage zwischen Colorado-Plateau, Great Basin und der Mojave Wüste existieren eine Vielzahl an unterschiedlichen Lebensräumen.
Durch den Park fließt der Virgin River, ein unregulierter Fluß mit starkem Gefälle. Es ist schwer vorzustellen, dass dieser ruhige Fluss die tiefe Schlucht in den Stein graben konnte. Der Wasserstand ändert sich je nach Witterungsbedingungen und Jahreszeit. Wenn plötzliche Unwetter auf die kahlen Felsen niedergehen, können Sturzfluten entstehen. Der Wasserfluss kann um das Hundertfache steigen, da es wenig Erdreich gibt um den Regen aufzunehmen.
Sehenswertes im Zion Nationalpark
Zion-Mt. Carmel Highway
Einzigartige Route durch den Pine Creek CanyonDer steile Zion-Mt. Carmel Highway verbindet den Süd- und Osteingang und führt über Haarnadelkurven und durch einen dunklen Tunnel. mehr +
Foto: usa-reisetraum.de
Zion Canyon
Die schönsten Sehenswürdigkeiten im ParkEntlang des Virgin River auf der kurvenreichen Asphaltstraße des Zion Canyon Scenic Drive befinden sich viele Sehenswürdigkeiten. mehr +
Foto: usa-reisetraum.de
Zion Narrows
Wanderung im Virgin RiverIn den Narrows watet man im Virgin River flußaufwärts, bei jeder Biegung bietet sich ein anderer toller Ausblick auf den Fluss und die steilen Felswände. mehr +
Foto: usa-reisetraum.de
Kolob Canyons
Rote Felsen und tiefe SchluchtenDie acht Kilometer lange Kolob Canyons Road führt entlang roter Felsen und tiefer Schluchten bis zum spektakulären Kolob Canyons Viewpoint. mehr +
Foto: usa-reisetraum.de
Im Zion Canyon und in Kolob Canyons werden verschiedene Veranstaltungen angeboten. Park Ranger bieten geführte Wanderrungen, Vorträge und Abendveranstaltungen auf den Campingplätzen und in der Zion Lodge. Beliebte Aktivitäten im Park sind Camping, Radfahren, Klettern, Reiten und Wandern.
Neben Wanderungen können auch Kletter- und Helikoptertouren durchgeführt werden, auch Quadfahren, Reiten und Radfahren sind in der Region möglich.
Neben einigen einfachen Zeltplätzen im Hinterland befinden sich zwei große Campingplätze in der Nähe des Zion Canyon Visitor Center. Dies sind der Watchman Campground (185 Plätze) und South Campground (126 Plätze). An beiden Campingplätzen gibt es Trinkwasser, Toiletten und Grillstellen.
Das Zion Canyon Visitor Center im südlichen Teil des Parks bietet Informationen, Ausstellung, Filme und Bücher über die Region. Der Parkplatz ist im Sommer und an den Wochenenden oft überfüllt. Viele Besucher benutzen daher den Springdale-Shuttle, der von sechs Haltestellen in Springdale zum Visitor Center fährt.
Vom Visitor Center aus fährt der kostenlose Zion Canyon-Shuttle entlang des Zion Canyon Scenic Drive. Eine Rundfahrt dauert mindestens 90 Minuten und führt zu einigen der schönsten Sehenswürdigkeiten im Park. Haltestellen des Shuttle sind Zion Museum, Canyon Junction, Court of the Patriarchs, Zion Lodge, The Grotto, Weeping Rock, Big Bend und Temple of Sinawawa.
Wetter und Klima
Jan | Feb | März | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | |
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Temp. max °C | 11 | 14 | 17 | 23 | 28 | 34 | 38 | 36 | 33 | 26 | 17 | 12 |
Temp. min °C | -2 | -1 | 2 | 6 | 11 | 15 | 20 | 19 | 15 | 9 | 3 | -1 |
Regentage | 7 | 7 | 8 | 6 | 5 | 3 | 5 | 6 | 4 | 4 | 5 | 6 |
Sicherheits-Tipps
- Steile Abhänge: Einige Wege führen entlang von Abhängen. Loser Sand oder Kieselsteine auf Felsen können sehr rutschig sein. Achten Sie auf Ihre Sicherheit.
- Sturzfluten: Jederzeit können Sturzfluten auftreten, am häufigsten kommen sie im Hochsommer und Frühherbst vor.
- Sonne und Hitze: Schützen Sie sich vor der intensiven Sonneneinstahlung und den hohen Temperaturen, die im Sommer bist auf 48°C steigen können. Planen Sie anstrengende Aktivitäten frühmorgens oder abends.
- Wasser: Führen Sie ausreichend Wasser mit und trinken Sie mind. vier Liter pro Tag.
Unterkunft
Under Canvas® Zion
„Under Canvas® Zion“ umfasst mit seinen knapp 80 Hektar ein großes Areal. Es grenzt direkt an den Park und seine spektakuläre Natur an. Über 60 Glamping-Zelte geben den Besuchern die Möglichkeit, direkt unter den Sternen inmitten der majestätischen roten Felsen zu schlafen. Es gibt verschiedene Zelt-Kategorien, die meist ein eigenes Bad sowie ein King-Bett mit luxuriöser Bettwäsche umfassen. Besonderheit beim „Stargazer“-Zelt ist ein eingebautes Fenster direkt über dem Bett von dem aus der Sternenhimmel zum Greifen nahe wird. Die „Suite“-Zelte sind ein bisschen abgelegener und haben die beste Aussicht im Camp.
Zion Nationalpark wird vom National Park Service verwaltet, weiterführende Informationen unter www.nps.gov/zion (englisch).