Hopi-Reservat

Leben im Einklang mit der Natur

Ein wichtiger Bestandteil der indianischen Kultur war und ist das Kunsthandwerk. Um einen Eindruck von der Fingerfertigkeit der Ureinwohner zu bekommen, empfiehlt sich ein Besuch auf den Tafelbergen im Norden Arizonas, wo die Hopi-Indianer seit über tausend Jahren leben.

Die Hopi sind die westlichste Gruppe der Pueblo-Indianer. Sie leben im Hopi-Reservat, das inmitten des Navajo-Reservats in Arizona liegt.

Innerhalb des Reservats leben etwa 7000 Hopi-Indianer. Dort bewohnen Sie eine trockene Hochlandebene, die sich in die Tafelberge First Mesa, Second Mesa und Third Mesa aufteilt und sich insgesamt über 6.557 Quadratmeter erstreckt. In jedem Mesa sind die Bewohner auf verschiedene Handwerke spezialisiert: Im First Mesa wird getöpfert, im Second Mesa dreht sich alles um traditionellen Schmuck, während im Third Mesa Korbwaren und Flechthandwerk dominieren. Das Volk der Hopis zählt zu den Pueblo Indianern, die seit Jahrhunderten im Nordosten Arizonas leben.

Rising Sun Gallery, Second Mesa, Hopi Reservation, Arizona, USA. Foto: Arizona Office of Tourism
Rising Sun Gallery, Second Mesa. Foto: Arizona Office of Tourism

Das Wort Hopi leitet sich ab von Hopitu shinumu und meint Leute des Friedens. Mit ihrem kargen, disziplinierten Lebensstil unterstreichen die Hopi-Indianer ihre erdverbundenen, spirituellen Traditionen. Sie pflegen seit über Tausend Jahren ihr kulturelles Erbe und führen ein Leben im Einklang mit der Natur. Alle Hopi Indianer verbinden gemeinsame Bräuche und eine einheitliche Sprache, doch jede Region hat darüber hinaus ihre kulturellen Besonderheiten und ist somit einzigartig.

Das Dorf Oraibi der Hopi Indianer ist die älteste Siedlung der amerikanischen Ureinwohner in den gesamten Vereinigten Staaten. Das Dorf wurde um 1100 erbaut und 1540 von Pedro de Tovar entdeckt.

Flechthandwerk der Hopi, Third Mesa, Arizona, USA. Foto: Arizona Office of Tourism
Flechthandwerk der Hopi. Foto: Arizona Office of Tourism

Der „Hopi Arts Trail“ in Arizona vermittelt Besuchern Kunst und Kultur der Hopi

Der Hopi Art Trail lädt hier dazu ein, die talentierten Künstler, Handwerker und Galerien der Indianer zu besuchen. Die Hopi-Kunst reicht von traditionellen bis hin zu zeitgenössischen Medien und Themen: Korbflechten, Katsina-Puppenschnitzen, Töpfern und Silberschmieden sind die vier bekanntesten Kunstformen, aber Hopi-Künstler finden auch in der Malerei, Glasherstellung und anderen zeitgenössischen Kunstformen ihren Ausdruck.

Auf ihrer Tour treffen die Besucher auf Korbflechter und Hersteller der berühmten handgefertigten Katsina Dolls, Keramikwerken oder Silberschmuck. Die einzigartigen Katsina Dolls sind Holzpuppen, die die Geister der Natur und der Ahnen symbolisieren. Katchinas wirken laut dem Glauben als Vermittler zwischen Göttern und den Menschen.

Seit 2012 können Besucher im Norden Arizonas auf dem „Hopi Arts Trail“-Wanderpfad das kulturelle Erbe und die vielfältigen Kunstwerke des Hopi-Indianerstammes entdecken. Der Kunstwanderpfad geht aus einem gemeinsamen Projekt der Bewohner von zwölf Gemeinden des Hopi-Indianerreservates hervor, die dadurch erstmalig Partnerschaften eingehen. Die Hopi Gemeinden möchten dadurch ihre Kultur, Religion und Sprache pflegen und zugleich die Weiterentwicklung der Region zu fördern.

Besucher können die vielfältige Kunst der Hopi-Indianer, etwa das Silberschmieden, Schnitzen von Kachina Puppen, Korbflechten und Töpferei von den Künstlern selbst in den Dörfern erlernen und in den Galerien zahlreiche Sammlungen und Kunstwerke bewundern.

Der Pfad beginnt am Moenkopi Legacy Inn & Suites in Tuba City und folgt dann in südöstlicher Richtung dem Verlauf des Highway 264. Er führt somit durch das Gebiet der Hopi-Indianer. Reisende können entlang des „Hopi Art Trails“ die 12 verschiedenen Hopi Dörfer aufsuchen, Künstler in ihren Häusern besuchen und an Workshops teilnehmen.

Touristen ist zu empfehlen, sich bei einem Besuch einen Guide zu nehmen, der die Gebräuche und besten Anlaufstationen kennt. Außerdem lässt sich so einfacher in Kontakt mit den Künstlern treten.

Besuchern sollte bewusst sein, dass es sich bei den Dörfern nicht um Museen handelt, sondern um lebendige Gemeinschaften. Aus Respekt vor der Privatsphäre der Bewohner ist es nicht erlaubt, Fotos, Skizzen, Videoaufnahmen oder Tonaufnahmen anzufertigen. Für die Besucher hat dies den positiven Nebeneffekt, dass sie voll und ganz den Augenblick genießen können.

Oraibi, Third Mesa, Hopi Indian Reservation, Arizona, USA. Foto: Wikimedia Commons, CC0
Landschaft bei Oraibi in der Hopi Indian Reservation. Foto: Wikimedia Commons, CC0

Die Hopi Kunstwerke reichen von außergewöhnlichen Silberkunstwerken, Glaserei, über Korbflechterei, Töpferei bis hin zu dem Schnitzen von Kachina Puppen. Kachinas werden als transzendentale Wesen begriffen, die sowohl Vorfahren, Tiere, Orte, Eigenschaften und Naturphänomene und Elemente wie Wasser und Wind repräsentieren. Sie haben die Macht, der Menschheit Gutes zu tun, Regen zu spenden, Heilungen oder Fruchtbarkeit herbeizuführen und Schutz zu spenden. Gemäß dem Glauben der Hopis sind Kachinas fähig, menschliche Beziehungen zu führen, Verwandte zu besitzen und zu heiraten. Sie werden vor allem während religiöser Zeremonien verwendet oder auch Kindern geschenkt, um ihnen die Kultur zu erläutern. In der Hopi Kultur bestehen mehr als 400 verschiedene Kachina-Konzepte. Die Puppen werden aus den Wurzeln von Baumwollsträuchern angefertigt und anschließend mit leuchtenden Farben bemalt. Die zahlreichen, handgefertigten Schmuckstücke, Kleidungsstücke, Taschen und Kunstwerke sind in den verschiedenen Galerien entlang des Pfades ausgestellt und können von Reisenden erworben werden.

Die Idee entstand durch den Zusammenschluss der Stammesvertreter, Künstler und Eigentümer von Kunstgalerien, die ihr Wissen teilen wollten, um einem internationalen Publikum die Kultur, Sprache und Religion zu vermitteln.

Auf der Webseite www.hopiartstrail.com können Reisende sich vorab umfassend über den Kunstpfad, die teilnehmenden Galerien und Künstler sowie die Kultur der Hopis informieren. Die Möglichkeit einer Webpräsenz ist für zahlreiche Hopi Künstler eine Neuheit, durch die sie erstmals ein größeres Publikum erreichen und auf den Stellenwert ihrer kulturellen Schätze aufmerksam machen können. Durch den Beitrag des Tourismus haben die Künstler die Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu finanzieren und auch weiterhin zu dem Erhalt und der Pflege ihrer reichen Kultur beitragen zu können.

Unterkunft

Das Moenkopi Legacy Inn & Suites wurde 2010 erbaut. Es war die Vision der Stammesältesten, einen Ort der Gastfreundschaft für alle Besucher des Hopi Stammesgebietes zu schaffen.

Auf dem Gelände des Resorts sind Hochspannungs-Ladegeräte installiert. Die Station gibt Reisenden die Möglichkeit, ihr Fahrzeug aufzuladen und zeitgleich Künstler, Galerien und Hopi-Dörfer entlang der State Route 264 zu besichtigen. Sie ist außerdem ein großer Vorteil für Touristen, die den Grand Canyon und das Indianerland mit einem Elektrofahrzeug besuchen möchten. Die Ladestationen sind sowohl für Übernachtungsgäste des Hotels als auch für Durchreisende verfügbar.

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