Eine Geisterstadt mit bewegter Vergangenheit
Der Wind heult durch menschenleere Gassen, in zerfallenen Gebäuden hausen Klapperschlangen und Tumbleweed-Büsche rollen über staubtrockene Straßen: Ehemalige Minenstädte üben einen besonderen Reiz aus und finden weltweit eine wachsende Fangemeinde.
In der Geisterstadt Ruby gibt es keine kommerziellen Führungen oder touristische Events, dafür wird das historische Erbe bewahrt – die Gebäude befinden sich in einem sehr ursprünglichen und originalgetreuen Zustand. Die Stadt ist eine der ältesten und besterhaltenen Ghost Towns in Arizona, deren Geschichte im Jahre 1877 begann, als die Montana Mine eröffnet wurde.
Brutale Verbrechen und riesige Mengen an Gold: Ursprünglich war Ruby für eines der größten Bergbaulager bekannt, doch kurz darauf, in den 1920er Jahren, erlangte die heutige Ghosttown aufgrund von grausamen Verbrechen und Morden eine zweifelhafte Berühmtheit. Mexikanische Banditen hatten mehrere brutale Überfälle in der Stadt verübt. Es folgte eine der größten Verbrecherjagden in der Geschichte des Südwestens.
Nach ergiebigen Jahren wurde der Minenbetrieb letztendlich 1940 eingestellt, doch vieles wirkt auch heute noch so, als hätten die Bewohner die Stadt erst vor kurzem verlassen.
Mittlerweile ist Ruby zwar nicht wirklich touristisch, ein Abstecher lohnt sich aber trotzdem. Etwa 25 Gebäude, darunter das alte Gefängnis, die Schule und alte Minengebäude, warten darauf, erkundet zu werden. Die jahrzehntealten Gebäude sind noch immer in einem sehr gut erhaltenen Zustand und stecken voller Geheimnisse längst vergessener Geschichten und Schicksale. Ruby ist perfekt für Abenteurer, die Geheimnissen auf eigene Faust entdecken wollen.
Anfahrt
Besucher sollten sich bewusst sein, dass bereits die Anfahrt ein kleines Abenteuer ist. Da die Stadt sehr weit abseits von befestigten Wegen liegt, fast direkt an der Grenze zu Mexiko und etwa 80 Kilometer von Tucson entfernt, empfiehlt es sich, mit einem Geländewagen und ausreichend Wasser an Bord anzureisen.
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