Grand Canyon Railway

Auf den Schienen der Vergangenheit

Seit dem 17. September 1901 wird der Grand Canyon, der 1919 zum Nationalpark wurde, mit der Bahn erreicht. Die private Santa Fe Railway eröffnete die Bahnstrecke, so dass es seitdem jedem möglich war, den Canyon zu besuchen.

Mit dem Aufkommen des Autos nahm die Notwendigkeit, die Bahn zu nehmen, stetig ab, so dass am 30. Juni 1968 der letzte Personenzug den Grand Canyon verließ. Erst am 17. September 1989, also genau 88 Jahre nach dem ersten Zug, verkehrte erstmalig wieder eine von einer Dampflokomotive gezogene Bahn auf der Strecke.

Im Sommer feuert die Grand Canyon Railway ihre legendäre Dampfmaschine von 1923 an

Die über 90 Jahre alte Dampflok Nr. 4960 verkehrt von April bis Oktober an jedem ersten Samstag im Monat vom historischen Bahnhof in Williams und erreicht nach rund zwei Stunden den südlichen Rand des Grand Canyon. Teilweise wird sie auch von der alten Lok Nr. 29 unterstützt.

Der gut 105 Kilometer lange Trip wird von dem fröhlichen Tuten der Dampflok begleitet. Und damit die Umwelt nicht mit zu viel qualmendem Dampf verunreinigt wird, wird die Lokomotive mit umweltschonenden Abfallprodukten wie beispielsweise altem Pflanzenöl betrieben, das die Kohlendioxid-Emission reduziert. Sogar das Wasser für den Kessel ist aufgefangene Schneeschmelze und Regenwasser.

Train 4960, Grand Canyon Railway, Williams, Arizona, USA. Foto: Xanterra Parks & Resorts
Train 4960, Grand Canyon Railway. Foto: Xanterra Parks & Resorts

Von Williams zum Grand Canyon Village

An allen anderen Tagen verkehrt wie gewohnt die mit Dieselmotoren betriebene Grand Canyon Railway, mit Ausnahme des 25. Dezembers. Mit authentisch restaurierten Salonwagen fährt die Bahn etwa 2 ½ Stunden über 100 Kilometer durch die Berglandschaft hinauf bis zum Grand Canyon Village.

Begleitet von Country-Musik und einem inszenierten Überfall durch Banditen, der den Zug auf abenteuerliche Art zum Stoppen bringt, fühlen sich Besucher in die Zeit des Wilden Westens zurückversetzt. So kommen auch (bis dato) Nicht-Eisenbahn-Freunde voll auf ihre Kosten.

Überfall durch Banditen, Grand Canyon Railway, Williams, Arizona, USA. Foto: Xanterra Parks & Resorts
Überfall durch Banditen, Grand Canyon Railway. Foto: Xanterra Parks & Resorts

Das auf voller Länge verglaste Obergeschoss des Panoramawagens bietet Reisenden einen umfassenden Blick auf die vorbeiziehende Landschaft.

Jeder Wagen hat seinen eigenen Fahrgast-Betreuer, der sich mit großem Engagement und hoher Geduld jeder Reisegruppe widmet. Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt: Frische Früchte, Gebäck, gekühlte Softdrinks und Kaffeespezialitäten werden an Bord serviert. Bei so vielen Annehmlichkeiten und der Aussicht vergeht die Fahrt meist schneller, als es den Gästen lieb ist.

Nach einem Aufenthalt von knapp vier Stunden geht die Fahrt zurück nach Williams. Jährlich fahren rund 200.000 Passagiere mit dem Zug zum Grand Canyon Nationalpark. Auf der Strecke kommen ausschließlich historische Waggons und Dieselloks zum Einsatz, die vom Betreiber vor ihrem Einsatz modernisiert werden.

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