National Museum of African American Music

Die Musik des Schwarzen Amerika in Nashville versammelt

In der „Music City“ Nashville befindet sich das erste Museum für sämtliche afroamerikanische Musik der USA. Nach mehr als 20 Jahren Vorbereitung fand die Eröffnung am 18. Januar 2021 statt – am Nationalfeiertag für den Bürgerrechtler, Pastor und Friedensnobelpreisträger Dr. Martin Luther King.

Blues, Jazz, Gospel, Spirituals, Rhythm and Blues, Hip hop und vieles mehr: The National Museum of African American Music feiert mehr als 50 Musikstile, die aus der afroamerikanischen Kultur entstanden oder unter deren Einfluss inspiriert worden sind.

Mit Nashvilles Musikszene direkt verbunden und im Museum verewigt sind unter anderen The Fisk Jubilee Singers, Jimi Hendrix, Ray Charles und Little Richard. Zu den ganz Großen, die das Museum ebenso würdigt, zählen auch B.B. King, Usher, Louis Armstrong, Robert Johnson, Scott Joplin, Marian Anderson, Whitney Houston, Duke Ellington, Dr. Bobby Jones sowie Ray Charles – und viele mehr.

Im National Museum of African American Music, Nashville, Tennessee, USA. Foto: NMAAM/353 Media Group
Im National Museum of African American Music in Nashville. Foto: NMAAM/353 Media Group

Sieben Galerien beherbergen mehr als 1500 Exponate: von Erinnerungsstücken vieler Bands und Sängerinnen bis zu bunten Bühnenkostümen. Modernste Ausstellungstechnik lässt erfahren, wie untrennbar die Musik „der Schwarzen“ in den USA mit ihrem Kampf um Gleichberechtigung verwoben ist. Der Einführungsfilm im Kino und Konzertsaal des Museums führt ihr Erbe bis in die Zeit der Sklaverei und in afrikanische Kulturen zurück.

Planungen für das Museum gehen auf das Jahr 1998 zurück, als die Industrie- und Handelskammer von Nashville befand, nun sei es an der Zeit, die enormen afroamerikanischen Beiträge zur Musik und Kultur überhaupt zu würdigen. Ein geschäftlicher Grund spielte mit hinein, nämlich auch afroamerikanische Touristen und Kongressbesucher zu überzeugen, dass sich Nashville tatsächlich „Music City“ nennen darf – ist doch die Hauptstadt des Staates Tennessee bislang vor allem als das Mekka der Country Music bekannt.

Im National Museum of African American Music, Nashville, Tennessee, USA. Foto: NMAAM/353 Media Group
Im National Museum of African American Music in Nashville. Foto: NMAAM/353 Media Group

Ein Trägerverein, der sich in Anlehnung an die Bürgerrechtsbewegung „The Movement“ nennt, hat die Mittel für den Museumsbau von Privatleuten und Unternehmen eingesammelt. Aus einer örtlichen Initiative wurde eine landesweite Bewegung. Zu den Sponsoren aus der Wirtschaft zählen unter anderen die Sony Music Group, T-Mobile, Amazon, Nashvilles Flughafen BNA und die Fluggesellschaft Southwest Airlines. Auch die Stadt Nashville und das Verkehrsbüro der Stadt unterstützen das Museum.

Die Bauarbeiten begannen Anfang 2017. Das Museum ist Teil des Einzelhandels-, Restaurant- und Unterhaltungskomplexes „Fifth + Broadway“ im Herzen der Stadt direkt an der Musikmeile Lower Broadway mit ihren Live-Clubs.

Tennessee ist die Heimat weiterer Museen, die Teile der afroamerikanischen Musik beleuchten, darunter das STAX Museum of American Soul Music, die Blues Hall of Fame und das Rock ‘n‘ Soul Museum in Memphis sowie das Tina Turner Museum in Brownsville. In Nashville ergänzt das neue Museum eine ganze Reihe von hochkarätigen Attraktionen amerikanischer Musik, darunter die Country Music Hall of Fame & Museum mit dem RCA Studio B, die Grand Ole Opry, das Ryman Auditorium und die Musicians Hall of Fame & Museum.

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