Canyon de Chelly National Monument

Stille und Einsamkeit

Das Canyon de Chelly National Monument liegt im Nordosten von Arizona inmitten des Gebietes der Navajo Indian Reservation. Seit der Ernennung zum National Monument am 1. April 1931 wird der Canyon vom National Park Service verwaltet. Der nächstgelegene Ort des Canyons ist Chinle, etwa 5 km vom Parkeingang entfernt. Der Eintritt ist frei.

Das National Monument besteht aus zwei Canyons, dem Canyon de Chelly (ausgesprochen: „d’Schei“) und Canyon del Muerto. Am Ausgang, wo beide sich vereinen, sind die Felswände nur wenige Meter hoch, in ihrem weiteren Verlauf teilweise über 300 Meter.

Canyon de Chelly National Monument Sign, Arizona, USA. Foto: usa-reisetraum.de
Canyon de Chelly National Monument. Foto: usa-reisetraum.de

Die Najavo-Indianer wussten den Schutz einer massiven Felswand zu schätzen. Vor etwa 1000 Jahren gründeten sie daher im Canyon de Chelly eine kleine Siedlung in einer Felsnische. Die Außenmauer des oberen Hauses besteht aus weißem Stein, weshalb es den Namen White House Ruin trägt.

1931 wurde das gesamte Gebiet zum Canyon de Chelly National Monument erklärt, das mit weiteren berühmten Sehenswürdigkeiten lockt, wie dem Spider Rock und der Mummy Cave Ruin. Am besten lassen sich Besucher diese Orte von Najavo-Guides zeigen, deren Stamm noch immer im Canyon zu Hause ist.

Seit über 5000 Jahren hinterlassen Menschen hier ihre Spuren. In den Canyons und Felsspalten finden sich viele Reste von den alten Siedlungen: Mehr als 2.500 archäologische Stätten, deren Ursprünge sich auf den Zeitraum zwischen 1500 v. Chr. und 1350 n. Chr. zurückführen lassen. Die Region ist mit Wandmalereien der Indianer geschmückt und an vielen Ecken sind die alten Traditionen sichtbar. Canyon de Chelly wird als eine der ältesten fortwährend besiedelten Stätten Nordamerikas betrachtet, die man mit dem Jeep, zu Fuß oder auf dem Rücken eines Pferdes erkunden kann.

Die einzigartige bunte Felslandschaft wurde vor Millionen Jahren durch Erdverschiebung und gewaltigen Fluss-Strömungen geformt und bieten heute nicht nur den Native American ein zuhause, auch zahlreiche Tier- und Pflanzenarten können hier entdeckt werden. Vor allem der Spider-Rock macht den Canyon de Chelly zu einer der sehenswertesten Regionen des Bundesstaats.

Im Inneren des Canyons fühlt es sich an, als ob man die Geheimnisse der Vergangenheit lüftet und in das Leben des Indianer eintaucht. Ein absolutes Highlight für Naturfans, die einmalige Erlebnisse sammeln.

Noch heute leben Diné-Familien in den Canyons und betreiben Landwirtschaft. Frauen hüten Schafe und fertigen an Webstühlen im Freien Decken.

Spider Rock, Canyon de Chelly National Monument, Arizona, USA. Foto: usa-reisetraum.de
Spider Rock im Canyon de Chelly National Monument. Foto: usa-reisetraum.de

Sehenswertes im Canyon de Chelly

  • Spider Rock – eine etwa 245 Meter hohe Felsnadel, die mit geheimnisvollen Felsmalereien gespickt ist, reckt sich hier in die Höhe und erzählt die spannenden Geschichten der Ureinwohner. Der Legende nach lebte auf dem Felsen die Göttin Spider Woman, die den Navajo die Weberei lehrte. Sie wird noch heute verehrt. Hier bietet sich auch eine wundervoller Ausblick auf den Canyon.
  • Tsegi Overlook – Auch hier hat man einen tollen Ausblick auf den Canyon
  • Am Boden der überwältigenden Schlucht lässt sich die White House Ruin bestaunen – eine kleine in den Fels geschlagene Siedlung, gebaut vor etwa 1000 Jahren. Sie besteht aus zwei Teilen, einer am Fuß der Felswand und ein zweiter einige Meter darüber in einer Felsnische. Vom Aussichtspunkt White House Overlook führt ein etwa zwei Kilometer langer und steiler Weg hinunter.
White House Ruin, Canyon de Chelly National Monument, Arizona, USA. Foto: Arizona Office of Tourism
White House Ruin im Canyon de Chelly. Foto: Arizona Office of Tourism

Sehenswertes im Canyon del Muerto

  • Ledge Ruin – ein zweistöckiges Pueblo, welches vor etwa 900 Jahren errichtet wurde.
  • Antelope House Ruin – erbaut etwa im 12. Jahrhundert. Felszeichnungen von Antilopen gaben der Siedlung den Namen.
  • Massacre Cave Overlook – In der von hier zu sehenden Höhle begingen im Jahr 1805 spanische Soldaten ein Massaker an 115 Navajos, die sich hier verschanzt hatten.
  • Mummy Cave Ruin – war vom Beginn der Besiedelung bis etwa 1300 bewohnt und ist eins der größten Pueblos hier.
Mummy Cave Ruin im Canyon del Muerto des Canyon de Chelly National Monument bei Chinle, Arizona. Foto: Arizona Office of Tourism
Mummy Cave Ruin im Canyon del Muerto des Canyon de Chelly National Monument bei Chinle. Foto: Arizona Office of Tourism

Touren

Ausritte, Wanderungen, Fahrten oder Camping im Canyon sind ausschließlich mit Genehmigung oder mit Führung möglich. Informationen dazu gibt es im Visitor Center. Der einzige Weg für den man keinen Führer braucht, ist der White House Trail, den man bei der Wanderung nicht verlassen darf.

Um die Geheimnisse zu lüften, sollten sich Besucher am besten einem Najavo-Guide anschließen. Beauty Way Jeep Tours bietet unterschiedliche Jeep-Touren an. Die beliebte dreistündige Tour hält an Höhepunkten wie Kokopelli Cave, Petroglyph Rock und White House Ruin. Auch Wanderungen und Campingausflüge sind möglich. Bereits seit 60 Jahren nimmt Familie Staley Interessierte mit in eine andere Welt.

Zwei Straßen führen über den Canyons entlang der Ränder, der North Rim Drive am Canyon del Muerto und der South Rim Drive am Canyon de Chelly. Die Aussichtspunkte bieten schöne Blicke in den Canyon, von hier sind auch einige Ruinen der Pueblos zu sehen. Entlang des Weges verkaufen Indianer selbstgemachten Schmuck und gewebte Teppiche.

Den Canyon de Chelly sollte man unbedingt auf seiner Tour einplanen. Da hier wenig Touristen zu finden sind, wirkt die Stille und Einsamkeit viel besser als beim Grand Canyon. Ein Geheimtipp!

Vor etwa 1.000 Jahren gründeten die Navajos im atemberaubenden Canyon de Chelly eine kleine Siedlung in einer Felsnische. Noch heute lebt der Stamm in dem Canyon und zeigt Besuchern die Spuren seiner Siedlungsgeschichte, wie beispielsweise das alte Indianer-Bauwerk White House Ruin. Doch der Canyon de Chelly hat noch einiges mehr zu bieten.

Hogan

Ein Hogan ist das Zentrum der Navajo-Familie. Ein Rauchloch im flachen Balkendach ist die Verbindung zum Himmel, der Lehmboden zur Erde. Durch die Tür in Richtung Osten wird die aufgehende Sonne begrüßt.

Hogan im Canyon de Chelly National Monument, Arizona, USA. Foto: usa-reisetraum.de
Ein Hogan ist das traditionelle Wohnhaus der Navajo (Diné). Foto: usa-reisetraum.de

Unterkunft

Outdoor-Fans finden am Spider Rock Campground die einmalige Möglichkeit, in einem traditionellen Hogan zu übernachten. Der runde Bau aus Holzbalken ist innen sechs- oder achteckig und den Navajos ein heiliger Wohnort voller Symbolik.

Viele Hogans werden zwar in erster Linie für zeremonielle Zwecke verwendet, aber einige Navajo-Familien haben begonnen, sie als Unterkunft an Touristen zu vermieten, um die traditionelle und naturverbundene Lebensweise der Ureinwohner zu vermitteln. Es gibt keine Elektrizität, fließendes Wasser oder anderweitigen Luxus.

Chinle

Nicht verpassen sollte man auch einen Zwischenstopp oder eine Übernachtung in Chinle, denn in dem direkt am Canyon de Chelly gelegenen kleinen Örtchen lässt sich die Lebensart und Kultur der Navajo Indianer hautnah erleben.

Canyon de Chelly National Monument wird vom National Park Service verwaltet, weiterführende Informationen unter www.nps.gov/cach (englisch).

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