Scenic Roads in Colorado

Fahrspaß mit Aussicht: Unterwegs auf Colorados Panoramastraßen

Colorado mit dem Auto zu entdecken, gehört zu den schönsten Wegen, um die landschaftlichen und historischen Highlights im Herz des amerikanischen Westens zu erleben. Der US-Bundesstaat ist die Heimat vieler spektakulärer Straßen mit traumhaften Aussichten, von denen 26 als offizielle Panoramastraßen ausgewiesen werden. Das Programm der so genannten „Scenic and Historic Byways“ wurde 1989 etabliert.

Besonders im Herbst, wenn das Laub der Wälder farbgewaltig explodiert, lohnt sich eine Reise auf den wunderschönen Nebenstraßen und Pässen. Über eine Milliarde Espenbäume wachsen in Colorado auf einer Höhe von 2.000 bis 3.200 Meter, deren Blätter sich nicht nur verfärben, sondern nahezu leuchten, fast so, als hätten sie ihre eigene Lichtquelle. Obwohl viele Faktoren zur Laubfärbung beitragen, gilt grundsätzlich die Regel „je höher, desto früher“. Das bedeutet, dass man auf großer Höhe oft schon eine ganze Palette goldgelber Farbtöne erleben kann, während unten im Tal oder entlang der Ebenen von Denver die Bäume immer noch grün sind.

Eine der schönsten Routen, um die bunte Laubverfärbung zu bewundern, startet südwestlich von Denver in Conifer und führt auf 87 km über den Kenosha Pass bis nach South Park. Der auf 3.000 m Höhe gelegene Pass bietet spektakuläre Ausblicke auf Gold leuchtende Aspenwälder, die nordamerikanische Zitterpappel, die einen starken Kontrast zu den Gelb-Kiefern und Douglastannen in Conifer bilden.

Auch Colorados 26 Panoramastraßen eignen sich perfekt, um die Herbstfarben zu bewundern, denn sie führen durch einige der schönsten und malerischsten Landschaften des Staates.

Peak-to-Peak Scenic Byway

Wie der Name schon sagt, verläuft der Peak to Peak Scenic Byway entlang der Gipfel der Rocky Mountains. Diese Panoramastraße wurde 1918 errichtet und liegt weniger als eine Stunde von Denver, Boulder oder Fort Collins entfernt. Für die knapp 90 km lange Strecke von Estes Park nach Black Hawk benötigt man etwa zwei Stunden. Der permanente Höhenwechsel sorgt für eine anspruchsvolle und abwechslungsreiche Fahrt.

Auf dem Weg liegen der Rocky Mountain Nationalpark und der Golden Gate Canyon State Park, der mit wunderschönen Ausblicken auf die Rocky Mountains lockt.

Auf dem Abschnitt an den unteren Bergkämmen der Front Range sollte man auf keinen Fall die Aussicht auf den schroffen Indian Peaks und den massigen Longs Peak verpassen. Wer die Route von Norden nach Süden nimmt, kommt auf der letzten Station in die Spielerstädte Black Hawk und Central City. Wer umgekehrt Richtung Norden fährt, erreicht am Ende den Eingang zum Rocky Mountain Nationalpark in Estes Park.

Ebenfalls sehenswert sind der Arapaho und der Roosevelt National Forest, genau wie die Geisterstädte Hesse und Apex, die über einen kurzen Abstecher erreichbar sind.

Estes Park, Black Hawk und Central City sind innerhalb einer kurzen Autofahrt auch von Denver aus erreichbar. Wer also in Colorados Hauptstadt logiert, dem sei diese Strecke für einen Tagesausflug ans Herz gelegt.

Mount Evans Scenic Byway

Auf den Gipfel des Mount Evans mit dem Rad zu fahren ist sicher nicht einfach, dennoch testen jeden Sommer viele Radfahrer ihre Willenskraft bei der Bewältigung der 77 km langen und 1.689 Höhenmeter überwindenden Strecke. Die Mount Evans Road beginnt und endet in Idaho Springs und führt auf ihrem Weg zu einer hoch gelegenen Tundra durch vielfältige Ökosysteme. Kurz vor dem Gipfel beginnt ein längerer Abschnitt mit Serpentinen, doch es lohnt sich durchzuhalten, denn am Ziel angekommen wird man mit einem grandiosen Ausblick über die Rocky Mountains belohnt.

Mit dem Rad auf dem Mount Evans Scenic Byway, Colorado, USA. Foto: Matt Inden/Miles
Mit dem Rad auf dem Mount Evans Scenic Byway. Foto: Matt Inden/Miles

San Juan Skyway

Der 380 km lange San Juan Skyway führt einmal rund durch die San Juan Mountains und wird oft als eine der reizvollsten Strecken in Amerika beschrieben. Der Spitzname „Million Dollar Highway“ bezieht sich auf das Teilstück von Ouray nach Silverton, sein Ursprung liegt wahrscheinlich in den enormen Bodenschätzen, die in dieser Region abgebaut wurden. Besuchen sollte man unbedingt die größeren Städte auf dem Weg: Durango, ein gut erhaltener Nachfahre des Wilden Westens; das malerische Telluride, bekannt als Skigebiet und für seine Film- und Jazz-Festivals; und Silverton und Ouray, zwei viktorianische Schmuckstücke, die sich in tiefen Tälern verstecken. Ein weiteres Highlight ist der Mesa Verde Nationalpark mit einer der größten Ansammlungen prähistorischer Ruinen in den USA.

West Elk Loop

Die Zwillingsgipfel des Mount Sopris und der unvergleichliche Black Canyon of the Gunnison markieren den Anfangs- und Endpunkt des West Elk Loop. Mit rund 330 km gehört dieser Byway zu den längeren Strecken in Colorado, doch jede einzelne Minute ist es wert. In acht bis zehn Stunden Fahrzeit durchquert man eine wunderschöne Landschaft, die ursprünglich die Heimat unzähliger Generationen amerikanischer Ureinwohner war, und erhält unter anderem Zugang zu den White River und Gunnison National Forests und den Crawford und Paonia State Parks. Wer buntes Herbstlaub sehen möchte, wird besonders beim Kebler Pass mit seinen riesigen Espenwäldern Freudensprünge machen.

Der Kebler Pass am West Elk Loop in Colorado. Foto: ColoradoTourism Office, Denise Chambers
Der Kebler Pass am West Elk Loop in Colorado. Foto: ColoradoTourism Office, Denise Chambers

Grand Mesa Byway

Der Grand Mesa Byway führt durch die malerische Schlucht des Plateau Creek hoch auf einen der weltweit größten Tafelberge. Der Großteil der 100 km langen Strecke, die in rund zwei Stunden Fahrzeit bewältigt werden kann, befindet sich allerdings auf dem Tafelberg selbst. Besonders Abenteuerlustige sollten zusätzlich die 20 km lange Schotterstraße nach „Lands End“ nehmen, wo der Berg plötzlich abfällt und die Aussicht atemberaubend ist. Die nahe gelegenen Städte Grand Junction, Fruita und Cedaredge bieten Unterkünfte und Verpflegung.

Alpine Loop Scenic Byway

Wildblumen inmitten unberührter Natur findet man entlang des Alpine Loop Scenic Byway zwischen Silverton und Ouray. Die zerklüftete Landschaft bietet die optimalen Voraussetzungen für eine Vielzahl von Wildblumen. Auf 100 Kilometern führt die Straße, die nur mit allradbetriebenen Fahrzeugen befahren werden kann, bis auf Höhen von 3.900 Metern. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten zum Anhalten und Aussteigen, so dass man Akelei, Nelken, Storchschnabel und Eisenhut aus der Nähe betrachten kann. Nur von Juni bis September ist diese Panoramastraße frei von Schnee und kann befahren werden. (colorado.com/articles/colorado-scenic-byway-alpine-loop)

Wildblumen entlang des Alpine Loop Scenic Byway bei Ouray, Colorado, USA. Foto: Matt Inden/Miles
Wildblumen entlang des Alpine Loop Scenic Byway bei Ouray. Foto: Matt Inden/Miles

Flat Tops Trail Scenic Byway

Die landschaftlichen Reize des Nordwesten Colorados erkunden Reisende am besten bei einer Fahrt auf dem „Flat Tops Trail Scenic Byway“. Die malerische Route führt in rund zwei Stunden Fahrtzeit (82 Meilen) von Meeker entlang grüner Flusstäler und über wenig befahrene Bergpässe in die Kleinstadt Yampa. Für Freunde fossiler Funde lohnt sich dagegen ein Abstecher zum „Dinosaur National Monument“ an den südöstlichen Ausläufern der Uinta Mountains. Neben den beeindruckenden Ausgrabungsstätten gehören hier die Schluchten des Green- und Yampa Rivers zu den touristischen Hauptattraktionen.

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