Lake Charles und Southwest Louisiana

In die Kayaks, fertig, los! – Paddeln so weit die Arme tragen

Wunderschöne Natur in ihrer ursprünglichsten Form bietet der Südwesten Louisianas. „Eins sein mit der Natur“ ist hier nicht einfach nur ein Spruch, sondern eine Erfahrung. Die ruhigen Gewässer des Lake Charles, die Sümpfe und Bayous mit den charakteristischen Zypressenbäumen, die einzigartige Flora und Fauna der Region laden zu einer unvergesslichen Entdeckungsreise ein.

Eine Kajak-Tour ist der ideale und zugleich auch umweltschonendste Weg, die Eindrücke der Region mit allen Sinnen zu erleben, zu bewundern und zu bestaunen. Nahezu geräuschlos gleitet das Kajak durch die Gewässer und gibt dem Besucher die Möglichkeit „mittendrin“ zu sein, anstatt die Tiere durch laute Motoren-Geräuschen zu verschrecken.

Eine Reihe von Flüssen und Bayous laden in Louisianas Golfküstenregion zu Ausflügen ein. So kann man die Schönheit des Calcasieu River oder des Indian Bayou, beide unweit des Sam Houston Jones State Park gelegen, bei einer entspannenden Paddeltour auf sich wirken lassen.

Mieten kann man die Boote und Kajaks beispielweise bei Lloyd’s Country Store, 318 Phillips Road in Westlake – zur Auswahl stehen Einzel- und Doppel-Kajaks und für Familien gibt es auch einen „Kindersitz“, der sich bequem im Kajak befestigen lässt.

Lloyd’s Country Store in Westlake vermietet Kayaks, Louisiana, USA. Foto: Lake Charles/Southwest Louisiana Convention and Visitors Bureau
Lloyd’s Country Store in Westlake vermietet Kayaks. Foto: Lake Charles/Southwest Louisiana CVB

Aber nicht nur Süßwasserfreunde kommen im Südwesten Louisianas auf ihre Kosten. Es gibt auch Möglichkeiten, das Meer vor der Küste des Staates per Boot oder Kajak zu erkunden. Joseph Harbor Launch in Grand Chenier und Davis Road/Jetty Boat Launch in Cameron bieten beide Zugang zum Golf von Mexiko. Mit ein wenig Glück kann man sogar Delphine aus nächster Nähe beobachten. Bester Startpunkt hierfür ist der Schiffskanal nahe der Cameron Ferry.

Calcasieu Courthouse in Lake Charles

Den kaltblütigen Mord an einem Mann Anfang der 1940er Jahre hätte der augenscheinlich hübschen und charmanten Toni Jo Henry wohl niemand zugetraut. Nicht nur aus diesem Grund wurde sie im Laufe der drei Gerichtsverhandlungen zu einer Berühmtheit und viele zweifelten ihre Schuld an. Dennoch wurde Toni Jo Henry in letzter Instanz zum Tode verurteilt und sie war die erste Frau, die in Louisiana auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet wurde.

Henry saß einige Zeit in einer Gefängniszelle des Calcasieu Courthouse ein und die dortigen Bediensteten sind überzeugt, dass Toni Jo Henry sich auch heute noch dort aufhält, Türen verschließt und sich an elektronischen Archivierungssystemen zu schaffen macht. Nachtwächter schwören außerdem, sie reden gehört zu haben

National Hurricane Museum & Science Center

Louisianas stürmische Vergangenheit und Zukunft: Hurrikan-Center in Lake Charles in Planung

Mit dem national einzigartigen Projekt, ein Museum und wissenschaftliches Zentrum für Hurrikan-Forschung zu errichten, möchte Louisiana einen Meilenstein setzen – für das, was jeder Hurrikan, der auf die amerikanische Küste trifft, an Schäden anrichtet – und vor allem, was dagegen getan werden kann. Das Center wird Aufklärung leisten, das Bewusstsein für die Naturkatastrophe stärken und sich sowohl sozial als auch wissenschaftlich engagieren.

1957: An der Küste Louisianas wird mit großer Ehrfurcht ein Hurrikan erwartet. Abends hört man Live-Berichte im Radio über den kommenden Sturm. Warnsysteme gibt es noch keine, Evakuierungspläne ebenfalls nicht. Man kann nur warten und hoffen, dass es nicht allzu schlimm wird. In jener Nacht trifft Hurrikan Audrey in Cameron, Louisiana, an die Küste. Innerhalb von 24 Stunden sterben über 500 Menschen und ganze Gemeinden werden weggefegt. Alles, was die gewaltige Naturkatastrophe in der Region hinterlässt, ist eine Spur der Verwüstung.

Im Juni 2005, also fast fünfzig Jahre später, schaut man wieder mit Spannung auf die Golfküste. Diesmal ist man allerdings wesentlich besser vorbereitet. Satelliten und feinste meteorologische Messtechnologie zeigen mit Präzision die Stärke und den Weg von Hurrikan Katrina an. Der Evakuierungsplan steht. Aber ist das Land wirklich gut vorbereitet? Nicht wirklich.

Ein weiteres Mal muss Amerika zusehen, wie ein gewaltiger Hurrikan einschlägt und verheerende Schäden anrichtet. Die mühsam errichteten Dämme brechen, hunderttausende Menschen finden sich mit einem Mal besitzlos und isoliert von der Außenwelt wieder. Die Golfregion ist zerstört – und die Welt schaut am Fernseher zu. Knapp einen Monat später schlägt auch Hurrikan Rita noch einmal verheerend zu.

Hurricane Katrina trifft am 28. August 2005 auf die Golfküste der USA. Foto: Jeff Schmaltz, MODIS Rapid Response Team, NASA/GSFC
Hurricane Katrina trifft am 28. August 2005 auf die Golfküste. Foto: Jeff Schmaltz, MODIS Rapid Response Team, NASA/GSFC

Nun fragt man sich: Wie war das möglich? Hätte man das verhindern können? Bei den Überlebenden hat sich jedenfalls folgendes im Kopf festgesetzt: „Vergessen werden wir das niemals, aber wir stehen wieder auf – egal, was da noch kommen mag. Das nächste Mal werden wir besser vorbereitet sein.“

Das National Hurricane Museum & Science Center (NHMSC), das in Louisiana entstehen soll, ist der handfeste Beweis für genau dieses Statement. Es soll an die stürmische Vergangenheit erinnern und aktuelle Wettersituationen sowie neueste Technologien veranschaulichen. Das Center wird eine Schnittstelle zwischen Museum und wissenschaftlichem Zentrum bilden, und in Zukunft Besucher über vergangene Hurrikans aufklären und auf künftige vorbereiten.

Das knapp 6000 Quadratmeter große hochmoderne Gebäude soll in Lake Charles, Louisiana, entstehen und Anziehungspunkt für Einwohner und Touristen gleichermaßen werden. Das vielfältige Angebot des NHMSC wird unter anderem eine eigene Wetterstation, interaktive Ausstellungen, Simulationen, erzählte Geschichte, öffentliche Veranstaltungen, wissenschaftliche Symposien und Bildungsprogramme beinhalten. Hierzu unterhält das Center bereits jetzt zahlreiche Kontakte mit Partnern und Wissenschaftlern aus der Region. Diese Kooperation ist ein wertvoller Aspekt hinsichtlich der Aufklärung des Naturphänomens Hurrikan.

Der Galveston-Hurrikan (1900), der Long Island Express (1938) sowie die Hurrikans Audrey (1957), Hugo (1989) und Katrina (2005) – dies sind nur einige der Naturkatastrophen, die immer wieder von Texas bis Neuengland auf die Vereinigten Staaten treffen. Das NHMSC wird als ein Drehkreuz der Hurrikan-Wissenschaft dienen und einen großen Teil zur Erforschung und Bewältigung beitragen. Auch Schulklassen aus dem ganzen Land werden hier an Workshops und wissenschaftlichen Projekten teilnehmen können, so dass Information und Aufklärung an der breiten Masse gewährleistet sind.

Das NHMSC wird zu einem Teil aus finanziellen Mitteln von der Regierung gefördert, jedoch sind zusätzliche Spenden und Fundraising nötig, um das Projekt vollständig zu finanzieren. Der Baubeginn steht noch nicht fest, jedoch kann man sich auf folgenden Websites über den Fortschritt der Planung informieren: www.nhmsc.com und www.facebook.com/nationalhurricanemuseum.

Quelle: New Orleans & Company

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