Anchorage

Ausgangspunkt für Naturerlebnisse und Abenteuer

Anchorage ist zwar nicht die Hauptstadt Alaskas (das ist Juneau), aber sie ist mit knapp 300.000 Einwohnern die größte Stadt und, wenn man so will, die einzige echte Metropole. Sie feiert im Jahr 2015 ihren 100. Geburtstag und ist Ausgangspunkt für zahlreiche kleine und große Abenteuer.

Anchorage war eine Zeltstadt

Am Anfang war Anchorage nichts als eine Zeltstadt. Die Alaska Railroad hatte am Ufer des Ship Creek in der Region Southcentral Alaska ein Camp errichtet, das als Headquarter für den Bau der Eisenbaulinie diente. 1915 wurden die ersten Gebäude errichtet, Downtown Anchorage war geboren. Als offizielles Datum der Gründung gilt Juli 1915, der Monat des Grunderwerbs, auf dem das heutige Anchorage steht. Die Stadt blickt aber auf eine viel längere Geschichte zurück bis hin zu den Dean’ina Athabasca Ureinwohnern und die Reise von Kapitän James Cook.

So fing alles an

  1. Die ersten Ureinwohner vom Stamm der Dena’ina siedelten sich vor 1000 bis 1500 Jahren in Southcentral Alaska an
  2. Captain James Cook hat die Region des heutigen Anchorage im Jahr 1778 als Erster entdeckt und in seinen Aufzeichnungen erwähnt
  3. Russische Entdecker, hauptsächlich Pelzjäger und -händler, trafen im Jahr 1784 in der Gegend um das heutige Anchorage ein
  4. 1867 verkauften die Russen Alaska für 7,2 Millionen Dollar an die USA
  5. Anchorage wurde nicht im Goldrausch geboren, sondern entstand als Zeltstadt, die zum Bau der Eisenbahn errichtet wurde, hauptsächlich zum Transport von Kohle
  6. 1915 gab es in dieser Zeltstadt 2000 Menschen, die sich ein einziges Wasch- und Badezelt teilen mussten
  7. Bauplätze (lots) wurden ab 25 US-Cent bei einer Versteigerung vergeben
  8. Der stillgelegte Dampfer „Berth“ wurde zu einem Gemischtwarenladen umfunktioniert
  9. Anchorage sollte ursprünglich „Alaska-City“ heißen
  10. 1959 wurde Alaska der 49. US-Bundesstaat („We’re in!“) und ist damit Hawaii der zweitjüngste.
  11. Am 27. März 1964 zerstörte das zweitstärkste je gemessene Erdbeben mit 9.2 Punkten auf der Richterskala und fast fünf Minuten Dauer große Teile von Anchorage

Hätten Sie’s gewusst?

  1. Dank der Direktflüge über den Nordpol mit Condor* und Icelandair dauert der Flug von Deutschland (Frankfurt) nach Anchorage im Sommer nur knapp zehn Stunden. Im Winter muss man ein oder zwei Stopps in den USA einlegen
  2. Rund 100 Sprachen werden im Anchorage School District gesprochen
  3. Anchorage hat ca. 300.000 Einwohner, das ist knapp die Hälfte der Gesamtbevölkerung Alaskas
  4. Anchorage ist das größte „Ureinwohnerdorf“ Alaskas, mit Bewohnern aus allen elf indianischen Kulturen mit 20 verschiedenen Sprachen
  5. Von der Stadt aus kann man auf sechs Bergketten sehen: Chugach, Kenai, Talkeetna, Tordrillo, Alaska und Aleutian
  6. Anchorage liegt auf demselben nördlichen Breitengrad wie Helsinki
  7. Im Hochsommer ist es bis zu 22 Stunden hell
  8. Der kürzeste Tag im Winter ist 5,28 Stunden lang
  9. Polarlichter im Winter und Mitternachtssonne im Sommer: Alaskas nördliche Lage bringt faszinierende Naturphänomene mit sich: Die Mitternachtssonne und die Polarlichter. Die Mitternachtssonne, wenn es fast rund um die Uhr hell ist, hat natürlich in den Sommermonaten ihren großen Auftritt. Die Polarlichter im Winter mit ihren farbigen Schleiertänzen sind ein unvergessliches Schauspiel. Am besten sind diese außerhalb der Stadt zu beobachten, etwa im südlich gelegenen Girdwood. Mehrere Hotels bieten ihren Gästen dazu „Northern Lights“-Weckrufe
  10. Wer die Polarlichter „live“ verpasst, kann sie bei der faszinierenden Aurora Show im Center oft the Performing Arts auf der Leinwand erleben
  11. Der Cook Inlet vor Anchorage verzeichnet den zweitgrößten Tidehub der Welt, bis zu zehn Meter Unterschied zwischen Ebbe und Flut
  12. Anchorage kann mit 220 Stadtparks aufwarten
  13. Anchorage ist die Stadt mit dem besten Trinkwasser in den USA
  14. Metropole mit Stadtberg: Vom „Hausberg“, dem Flattop Mountain, hat man einen spektakulären Blick auf das gesamte Stadt-Land-Meer-Ensemble. Besucher sollten die Wochenenden meiden. Bei schönem Wetter ist die halbe Stadt auf „Wanderschaft“.
  15. In Girdwood, einem zu Anchorage gehörenden Ort 60 Kilometer südlich, gibt es den nördlichsten Regenwald der Welt
  16. An klaren Tagen kann man den 350 Kilometer nördlich gelegenen Mount McKinley oder Denali gestochen scharf sehen. Er ist Nordamerikas höchster Berg.
  17. Der Seward Highway, der Anchorage mit Seward verbindet, gehört zu den schönsten Panoramastraßen der USA
  18. Mit dem Kosmologen Brian P. Schmidt hat Anchorage einen Nobelpreisträger in Physik (2011) vorzuweisen. Schmidt wuchs in Montana und Alaska auf
  19. Angeln mitten in der Stadt: Anchorage ist vermutlich die einzige Stadt der Welt, wo man in der Innenstadt fischen kann. Im Sommer, wenn die Lachse in den Ship Creek kommen, stehen die Angler Schulter an Schulter im Wasser und hoffen auf den „Big Catch“. Besonders im Sommer wird hier gerne geangelt – bis Anfang September ist die Zeit des „Silver Salmons“. Im Frühsommer wird der „King Salmon“ aus dem Wasser gezogen.
Das Angeln am Ship Creek ist sehr beliebt. Anchorage, Alaska, USA. Foto: Ken Graham / Visit Anchorage
Das Angeln am Ship Creek ist sehr beliebt. Foto: Ken Graham / Visit Anchorage

Tierisch gut

  1. Achtung, Elche! Im Stadtgebiet leben mehrere hundert Elche. Im Winter, wenn die Bergwälder in der Umgebung keine Nahrung bieten, sind es noch mehr. Am besten bekommt man sie in einem der vielen Parks und Grünanlagen zu sehen. Vorsicht, Abstand halten!
  2. Im Alaska Zoo sind zahlreiche Vögel und heimische Tierarten zu sehen aber auch der Sibirische Tiger. Viele der Tiere wurden verletzt oder verwaist aufgefunden.
  3. In der Anchorage Area leben rund 250 Schwarz- und 60 Braunbären
  4. Ende Februar findet mitten in der Stadt ein Rentierrennen im Rahmen des Winterkarnevals statt
  5. Das Iditarod Race, das längste und härteste Hundeschlittenrennen der Welt, startet jeden ersten Samstag im März im Herzen von Anchorage.
  6. Entlang des Seward Highways sind mit etwas Glück auch Belugawale und weiße Dallschafe zu sehen
  7. Im Alaska Widlife & Conservation Center finden verwaiste oder verletzte Wildtiere ein Zuhause
  8. Eine kleine Herde der beinahe ausgestorbenen Bisons fand im Alaska Wildlife & Conservation Center ein Zuhause. Im März 2015 konnten 130 Tiere in Westalaska ausgewildert werden
  9. Im Hollywoodfilm „Into the Wild“ (von Regisseur Sean Penn) waren Elche und Karibus des Wildlife Centers als Statisten im Einsatz.
  10. 130 verschiedene Vogelarten nisten im SOmmer im Sumpfgebiet Potter Marsch am südlichen Stadtrand
Die Skyline von Anchorage im Sommer. Foto: Roy Neese / Visit Anchorage
Die Chugach Mountains gleich hinter Anchorage. Foto: Roy Neese / Visit Anchorage

Ein bisschen Spaß muss sein

  1. Das Anchorage Fur Rendevouz ist einer der schönsten und lustigsten Winterkarnevals in Amerika mit 100 verschiedenen Events (Ende Februar/Anfang März)
  2. Ein lustiges Rennen der Klohäuschen findet beim Festival Fur Rendevouz statt
  3. Mit dem Slush Cup klingt im April am Mount Alyeska die Skisaison aus. Verwegene Skifahrer und Boarder in fantasievollen Kostümen fliegen möglichst akrobatisch über eine Schanze, um in einem Pool zu landen
  4. Die Great Alaskan Bush Company, ist wohl das einzige Striplokal der USA, das wie eine Holzfällerkneipe eingerichtet ist
  5. 2009 fand in Anchorage die Bart-Weltmeisterschaft statt, mit 500 Bartträgern aus elf Ländern, darunter auch bärtige Männer aus Deutschland

Alles dreht sich ums Fliegen

Wegen der immensen Ausdehnung Alaskas war der Flugverkehr im mit Abstand größten US-Bundesstaat schon immer von großer Bedeutung. Bis zu 400 Wasserflugzeuge starten und landen heute durchschnittlich pro Tag auf dem Lake Hood, dem größten Wasserflughafen der Welt. Er befindet sich gerade mal drei Autominuten entfernt vom Ted Stevens International Airport von Anchorage.

Mit dem Lake Hood hat Anchorage den größten Wasserflughafen der Welt, direkt neben dem International Airport. Von hier geht es zum Flightseeing über den Denali Nationalpark bis zum gleichnamigen (6.192 Meter) höchsten Berg Nordamerikas, zur Bärenbeobachtung zum Katmai- oder Lake Clark-Nationalpark sowie zu den umliegenden Gletschern. Und viele weitere entlegene Regionen Alaskas, die auf dem Landweg nicht zu erreichen sind, werden mit dem Wasserflugzeug angeflogen.

Da weite Teile Alaskas nur mit dem Flugzeug zu erreichen sind, hat auch jeder 50. Einwohner eine Pilotenlizenz – auch um Einkäufe zu erledigen.

  1. 1922 landete das erste Flugzeug, ein Boeing-Wasserflugzeug, in Anchorage
  2. Der Lake Hood ist der größte Wasserflughafen der Welt mit rund 200 Starts und Landungen pro Tag
  3. Anchorage ist die Stadt mit der weltweit höchsten Piloten-Dichte.
  4. Das einzigartige Alaska Aviation Museum dokumentiert die spannende Geschichte der Fliegerei in Alaska und ihrer fliegenden Helden
  5. Bis Mitte der 1990er Jahre galt Anchorage als Drehkreuz des internationalen Flugverkehrs, da bis zur Öffnung des Luftraums über Russland ein großer Teil der Flüge nach Fernost über Anchorage geführt wurden
  6. Anchorage gehört zu den fünf größten Frachtflughäfen der Welt

Es lebe der Sport

  1. High Kick und Armziehen: Ungewöhnliche Ureinwohner-Disziplinen bei den Native Youth Games
  2. Radfahrern, Joggern, Inlineskatern und Spaziergängern steht ein 200 Kilometer langes Wegenetz direkt aus der Stadtmitte zur Verfügung. Ein Mekka für Freizeitsportler aller Couleur ist der Kincaid Park im Westen der Stadt.
  3. Radfreundliche Metropole mit Mountainbike und Fat Bike: Anchorage zählt zu den bikerfreundlichsten Städten der USA. Rund 200 Kilometer lang ist das Netz der Fahrradwege, die zum Teil spektakulär am Meer entlangführen: etwa der Tony Knowles Coastal Trail. Auch im Winter sind die Einwohner nicht zu stoppen. Dann sind sie auf ihren Fat Bikes mit extrem breiten, grobstolligen Reifen unterwegs – mehr als anderswo auf der Welt.
  4. Das Skigebiet am Mount Alyeska ist das größte in Alaska und das niedrigste Skigebiet der Welt (60-1000 Meter) sowie eines der schneereichsten
  5. Die Chugach Mountains zählen zu den besten Heliskiing-Revieren der Welt
  6. Skifahrer und Snowboarder haben bei jedem Schwung das Meer im Blick
  7. Vor den Stadtgrenzen aus kann man endlos lange Schneemobil-Ausflüge unternehmen
  8. Eiskletterer finden an den Eisfällen entlang dem Seward Highway ein ideales Trainingsgelände
  9. So macht Golfen Spaß: Im Sommer kann fast rund um die Uhr abgeschlagen werden – bis 22 Uhr
  10. Der Mayor’s Midnight Marathon startet am 21. Juni, dem längsten Tag des Jahres
  11. Eiswasser-Surfen: Im Turnagain Meeresarm, der sich von Anchorage in südöstliche Richtung erstreckt, gibt es eine der weltgrößten Gezeitenwellen (englisch: bore tide) mit bis zu zwei Metern Höhe. Sie ruft Wellenreiter und Kitesurfer auf den Plan. Es ist immer wieder ein großes Spektakel, den Draufgängern in ihren dicken Neoprenanzügen bei ihren waghalsigen Manövern zuzuschauen.
  12. Ein ausgedehntes Loipennetz durchzieht im Winter die vielen Stadtparks
  13. Wildwasser-Abenteuer vom Feinsten auf dem Six Mile Creek oder auf dem Placer River
  14. Gletscher zum Anfassen: Zu den besonderen Outdoor-Vergnügen gehören Gletscherwanderungen. Viele Gletscher reichen bis ans Meer. Und einige befinden sich in unmittelbarer Umgebung von Anchorage. Einer ihrer Stars ist der Matanuska Gletscher. Von Anchorage aus gelangt man mit der Alaska Railroad zum spektakulären Spencer Gletscher.
  15. Beim längsten Snowmobilrennen der Welt, dem Iron Dog, fällt in Downtowm Anchorage Ende Februar der Startschuss
  16. Bei den Olympischen Winterspielen in Lillehammer ging die Goldmedaille in der Ski-Abfahrt an Tommy Moe aus Anchorage
  17. Bei Flügen mit dem (Tandem)-Paraglider vom Mount Alyeska hat man einen herrlichen Blick auf Girdwood, Meer und Umgebung
  18. Bei der Wanderung auf dem Winner Creek Trail (ab Alyeska Hotel) überquert man eine Schlucht in einer 2-Mann-Gondel (hand tram), in der man sich selbst über den Abgrund ziehen muss

Liebe geht durch den Magen

  1. King Crab Legs sind die Krönung aller Seafood-Genüsse; man bekommt sie überall fangfrisch und zu fairen Preisen
  2. Nicht weniger als drei Lachsarten – Königs-, Silber- und Rotlachs – kommen frisch auf den Tisch. Sehenswert ist der Samstags-Markt. Für Feinschmecker ist allein die Auswahl an Fisch und Seafood die Reise wert.
  3. Schon einmal Rentier-Burger oder Rentier-Hot Dogs probiert? Die gibt es für ein paar Dollar an mehreren Food-Ständen in Downtown Anchorage.
  4. Lachs, Heilbutt und Steaks: Vom Restaurant Seven Glaciers am Mount Alyeska blickt man auf sieben Gletscher und den Turnagain Meeresarm
  5. Mit 24 Brauereien hat Anchorage USA-weit die höchste Dichte an so genannten Micro Breweries
  6. Anchorage ist in den USA die Stadt mit den meisten Espresso-Ständen pro Kopf

Mitbringsel, die Freude machen

  1. In Anchorage fällt auf Einkäufe die in den USA übliche Sales Tax weg
  2. In den Pelzgeschäften findet man Kuriositäten wie Hermelin-BHs und String Tangas aus Nerz
  3. In der Ulu Factory gibt es eine große Auswahl typischer Wiegemesser, die die Ureinwohner Alaskas bis heute benützen
  4. Im Oomingmak Shop verkaufen Ureinwohnerinnen Strickwaren aus Qiviut, der Unterwolle der Moschusochsen, die ungleich weicher und feiner ist als Kaschmir
  5. Im Fisch- und Meeresfrüchtegeschäft 10th & M kann man sich Lachs, King Crab Legs & Co für die Heimreise langstreckenflugfertig verpacken lassen

Gut zu wissen

  1. 80.000 Blumen in Hängekörben und Beeten bringen jeden Sommer Farbe ins Stadtzentrum
  2. Bereits zweimal war Anchorage Bewerber für die Olympischen Winterspiele, 1992 und 1994 (hier fehlte nur eine Stimme)
  3. Von den rund 100.000 Gletschern Alaskas befinden sich rund 60 in unmittelbarer Umgebung von Anchorage.
  4. Riesig und ganz nah: Der Mount McKinley oder Denali ist mit 6.168 Metern einer der 7 Summits, er hat zuletzt etwas an Höhe verloren. Auch wenn er rund 300 Kilometer nördlich von Anchorage liegt, sieht man den weißen Bergriesen an schönen Tagen so gut, als würde er gleich hinter der Stadtgrenze aufragen.
  5. Auf den 30 Stadtseen kann man im Winter Eisangeln
  6. Anchorage ist Hauptbahnhof der Alaska Railroad. die Anchorage mit Fairbanks im Norden und Seward im Süden verbindet. Sie gilt als schönste Zugreise der Welt.
  7. Goldwaschen kann man in der Crow Creek Mine (Girdwood) und der Indian Valley Mine (Seward Highway)
  8. An den Häfen von Anchorage, Whittier und Seward legen Kreuzfahrtschiffe über den Golf von Alaska und durch die berühmte Inside Passage ab und an
  9. Auf der Alaska State Fair in Palmer gibt es – neben Fahrgeschäften und Ständen – eine landwirtschaftliche Ausstellung mit Mammut-Kohlköpfen zu bewundern.
  10. Das Alaska Heritage Center in Anchorage widmet sich der Kultur, dem Alltag und der Tradition der ersten Bewohner Alaska

Exkursionen ab Anchorage

  1. Ab Girdwood bieten die Ooutdoorveranstalter Helikopter-Flüge mit Gletscherlandung und Hundeschlitten-Touren an
  2. Flüge mit dem Wasserflugzeug zur Bärenbeobachtung zur Redoubt Bay Lodge, zum Katmai Nationalpark oder zum Lake Clark Pass (Tagestrips z.B. mit Rust’s Flying Service oder Regal Air)
  3. Rundflug zum Mount McKinley und über die gigantische weiße Gletscherwelt der Alaska Range. Start ist der weltgrößte Wasserflughafen
  4. Lachsfischen am Kenai River auf der Kenai Halbinsel, wo die meisten und größten Lachse der Welt anbeißen
  5. Hochseefischen in der Resurrection Bay ab Seward; den frischen Fang kann man nach Rückkehr im Restaurant zubereiten lassen und gleich verzehren
  6. Stand-up Paddeln auf dem Eklutna Lake und Quad-Touren entlang des Seeufers
  7. Tages-Kreuzfahrten ab Whittier mit 26 Gletschern in 5 Stunden oder ab Seward, wo man u. a. Wale, Seelöwen, Delfine und Papageientaucher beobachten kann

42 Prozent der gesamten Bevölkerung lebt in der Stadt. Trotz der über 90 vertretenen Sprachen klappt die Verständigung – multikulturell und modern geht es in Anchorage in Hotels, Restaurants und im Nachtleben zu. Die Wildnis beginnt gleich hinter der Stadt. Dennoch begegnem einen durchaus auch Elche beim Stadtbummel und im Ship Creek tummeln sich Lachse.

Anchorage Skyline im Winter, Alaska, USA. Foto: Robert Olsen, Visit Anchorage
Anchorage Skyline im Winter. Foto: Robert Olsen, Visit Anchorage

Highlights

Trekking am Eagle River, Chugach State Park, Anchorage, Alaska, USA. Foto: Ken Graham Photography, Visit Anchorage

Chugach State Park

Mit den Wanderschuhen im Gepäck
Schöne wie populäre Trails in unmittelbarer Nähe von Anchorage sind für Familien und geübte Bergsteiger schnell erreicht. mehr +

Foto: Ken Graham Photography, Visit Anchorage

Skifahren mit Blick aufs Meer, Alyeska Aerial Tram, Alyeska Resort, Girdwood, Anchorage, Alaska, USA. Foto: Alyeska Resort

Girdwood

Wo Sport, Spaß und Action wohnen
60 Kilometer südöstlich von Anchorage liegt Girdwood, der Lieblings-Spielplatz der Alaskaner – Im Sommer wie im Winter. Hier ist für jeden etwas dabei mehr +

Foto: Alyeska Resort

Museen: „Story telling“ und Wohnkultur der Natives

Knapp 20 Prozent der rund 700.000 Einwohner Alaskas stammen von den Ureinwohnern ab, den so genannten Natives. Elf verschiedene Kulturen leben heute im Land und dazu werden rund 200 Sprachen gesprochen. Drei Museen in Anchorage widmen sich ihrer Geschichte.

  • Im Alaska Native Heritage Center bekommen Besucher spannende Einblicke in Handwerk, Kunsthandwerk, Wohnarchitektur, Tänze und Rituale der Natives.
  • Das Anchorage Museum beschäftigt sich in mehr als 20 Ausstellungen pro Jahr mit Kunst, Geschichte und Kultur des Staates.
  • Das Alaska Museum of Natural History gibt einen Überblick über das Vorkommen von Dinosauriern, Fossilien, Gestein und Zeugnissen aus der Frühgeschichte der Einwohner.

Alaska Native Heritage Center

In Anchorage befindet sich das beeindruckende Alaska Native Heritage Center, eine einzigartige, kulturelle Stätte, in der Besucher viel Wissenswertes über die verschiedenen Gruppen der Ureinwohner Alaskas erfahren können. Die Besucher des Kulturzentrums lernen das reiche Erbe der elf verschiedenen Kulturen Alaskas durch interaktive Ausstellungen, traditionelle Tanzvorführungen und sechs lebensgroße Nachbauten von traditionellen Behausungen kennen. Es werden sowohl wissenschaftliche als auch informelle Programme angeboten, darunter verschiedene Workshops und Vorführungen sowie geführte Touren der Ausstellungen im Innenraum und der nachgebauten Dorfstätten im Außenbereich. Die hier tätigen Ureinwohner Alaskas engagieren sich für das Verständnis untereinander, sie versuchen das Kunsthandwerk und das „Story telling“ lebendig zu halten. Außerhalb, auf einem langen, durchaus kurzweiligen Pfad entlang des Lake Tiulana bekommen die Besucher Einblicke in die Wohnkultur. (www.alaskanative.net)

Anchorage Museum

Das Anchorage Museum, größtes Museum in Alaska, verbindet Kunst, Geschichte und Wissenschaft. Zur Geschichte Alaskas werden bedeutende Artefakte gezeigt. Im Spark!Lab können Gäste dort selbst Versuche durchführen, zu Beispiel eine Hydrokultur anlegen, Stromkreise testen oder einen fliegenden Kreisel entwerfen. Das Labor ist Teil eines staatlichen Netzwerks und möchte die Geschichte und den Prozess des Erfindens erlebbar zu machen. Das Spark!Lab in Anchorage ist das einzige im pazifischen Nordwesten. (www.anchoragemuseum.org)

Anchorage Museum, Alaska, USA. Foto: Visit Anchorage
Anchorage Museum. Foto: Visit Anchorage

Anchorage trägt seinen Beinamen „City of Flowers“ völlig zu Recht. Überall blüht und grünt es in den Sommermonaten – allen voran der Town Square Park, der vor Farben zu explodieren droht. Das blühende Anchorage steht im Mittelpunkt des Alaska Botanical Garden.

Sechs Gebirgsketten liegen in Sichtweite: Alaska Range mit dem mächtigen Mount McKinley, Chougach Mountains, Talkeetna Mountains, Tordrillo Mountains, Kenai Mountains und Aleutian Mountains. In einer Umgebung von 80 Kilometern liegen 200 Berge, 60 Gletscher sowie unzählige größere und kleinere Seen. Von Heliskiing und Volksskilanglaufevents über Hundeschlitten- und Snowmobilrennen bis zu Wohnmobil- und Zugfahrten in die wilde Natur Alaskas ist ganzjährig viel geboten.

Im Herbst bietet Alaska Naturerlebnisse für die wahren Genießer. Wenn in der zweiten Augusthälfte die Hochsaison in Alaska abebbt, entfaltet der 49. US-Bundesstaat seine verborgenen Reize. Die meisten Touristen sind abgereist, die pulsierende Stadt Anchorage gehört wieder den Einheimischen. Als Besucher kann man die Restaurants und Bars, Shops und Galerien in entspannter Atmosphäre erleben. Anchorage ist der ideale Standort, um die Schönheiten des Southcentral zu erkunden. Birken, Lärchen und Cottonwood-Bäume sowie die Fireweed-Felder leuchten in den schönsten Farben. Ein Ausflug zu Fuß oder mit dem Fahrrad bietet sich auf dem Tony Knowles Coastal Trail an. Unterwegs auf den Highways ist der Herbst die beste Zeit, die endlosen Weiten und die Einsamkeit auf sich wirken zu lassen. Während in der Hochsaison Hotels und Campingplätze voll besetzt sind, findet man auch kurzfristig eine Bleibe. Auch in den beliebten Bärenbeobachtungsplätzen etwa im Katmai Nationalpark oder auf Kodiak Island ist um diese Zeit weniger los. (Tagesflüge ab Anchorage)

Winteraktivitäten in Anchorage

Alaska im Winter? Für viele ein unbehaglicher Gedanke. Dabei entfaltet der Süden des Landes rund um Anchorage zu dieser Jahreszeit seinen ganz eigenen Charme und bietet Outdoor-Fans eine Fülle an Aktivitäten. Der Weg ist weit! Aber er lohnt sich.

Der Winter in Alaska ist eine wahre Pracht. Als härtestes Hundeschlittenrennen gilt der Iditarod jedes Jahr im März. Der sogenannte Ceremonial Start ist mitten in der Stadt auf der 4th Avenue. Die besten Gespanne erreichen das 1800 Kilometer entfernte Ziel in Nome nach neun Tagen.

Eine Reise mit dem Zug von Süd nach Nord erlaubt Blicke auf Bär & Co.. Urlauber finden in mehr als 8.000 Zimmern in Hotels und Motels sowie 850 Zimmer auf Bed & Breakfast-Basis. Das einzige „echte“ Skigebiet mit einem luxuriösen Hotel liegt in Girdwood, der Mount Alyeska.

Mit Langlaufskis auf die Second Avenue

Langlaufen mitten in Alaskas Metropole: 160 Kilometer gespurte Loipen, 40 Kilometer davon mit Flutlicht, dazu ein schier endloses ungespurtes Terrain – das macht Anchorage und Umgebung zu einer der besten US-Destinationen für Langläufer und Schneeschuhwanderer.

Outdoorfans können Downtown Anchorage mit der Langlaufskis erkunden: Von der Second Avenue geht es 20 Kilometer entlang des beliebten Tony Knowles Coastal Trail bis zum Kinkaid Park. Anfang März fällt der Startschuss zur „Tour of Anchorage“, einem traditionellen Volksskilanglauf, der über 25, 40 oder 50 Kilometer quer durch Anchorage und die Umgebung führt. Auch im Russian Jack Springs Park und auf dem Hillside Trail System sind Langläufer gut aufgehoben.

Auch die flache Moose Meadow im südlich gelegenen Girdwood am Mount Alyeska bietet ein ausgedehntes Loipennetz. Moose heißt Elch, also nicht wundern, wenn eines dieser Tiere mit seinem riesigen Schaufelgeweih die Spur kreuzt!

Power unterm Sitz beim Snowmobiling

Die aufregendste, dynamischste Art, die Einsamkeit Alaskas zu erkunden, ist am Steuer eines PS-starken Schneemobils. Die endlosen Weiten Alaskas sind dafür wie geschaffen. Unzählige unberührte Trails führen durch die weiße Wildnis. Die besten Reviere ab Anchorage liegen südlich auf der Kenau Peninsula oder nördlich im Matanuska Valley. Die Guides kennen die schönsten Strecken. Man kann dieses Abenteuer von einem halben Tag bis zu mehreren Tagen, inklusive Übernachtung in Lodges, buchen. Top-Veranstaltung: der Iron Dog, das härteste Snowmobilrennen der Welt, immer im Februar. Hier geht es mit viel PS 3.200 Kilometer durch Eis, Kälte und Dunkelheit.

Freeride-Erlebnis im Pulverschnee

Der Traum jedes guten Skifahrers: Jungfräuliche Spuren auf unberührten Hänge im federleichten Pulverschnee ziehen. Die Monate März und April sind ideal für ein solches Freeride-Erlebnis. Tausende Gipfel sind mit dem Heli gut erreichbar und die herrlichen Abfahrten enden auch noch oft am Meer. Alaskas Skigebiet, bestehend aus den West Chugach Mountains und den Tordrillo Mountains, bietet Skivergnügen für echte Könner, aber auch eine große Auswahl an einfacheren Abfahrten.

Jagd nach handwerklich gebrautem Bier

Alaska ist stolz auf mehr als 22 lokale Bierbrauereien. Die Jagd nach handwerklich gebrautem Bier ist deshalb eine beliebte Beschäftigung für Einheimische und Besucher. Big Swig Tours, ein Reiseveranstalter aus Anchorage, bietet einen praktischen und sicheren Weg, einige der beliebtesten Biere der Gegend zu verkosten. Die Tour beginnt in der Innenstadt von Anchorage und enthält 12 Bier-Verkostungen mit einer Auswahl an Appetithappen und den Transport während des Ausflugs. Die Tour besucht Midnight Sun Brewing Co., King Street Brewery und Chilkoot Charlies, um einige der besten Biere des Staates zu probieren. Obwohl ein Großteil der Tour der Bierverkostung gewidmet ist, werden die Gäste auch etwas über die Geschichte der Brauereien und die Brauer selbst erfahren. (www.bigswigtours.com)

Fotografie-Touren in Anchorage

Der Veranstalter Through The Lens Alaska bietet geführte Foto-Touren in die Wildnis für jedes fotografische Können an. In Anchorage können Besucher beispielsweise am Anchorage PhotoWalk teilnehmen. Dabei handelt es sich um eine zweistündige Tour zu Fuß durch die Innenstadt von Anchorage, die jeden Morgen stattfindet. Die Gruppe startet an einem historischen Foto-Geschäft, durchstreift die Stadt und erfährt dabei einiges zur Geschichte von Anchorage. Vom Elderberry Park aus bietet sich dann eine gute Chance den Mount Susitna zu fotografieren, von den Einheimischen auch „Sleeping Lady“ genannt.

Eine andere Möglichkeit ist die Sunset Photo Safari am Abend, bei der sich die Gruppe in einem Kleinbus auf den Weg macht, um bei besten Lichtverhältnisse kurz vor Sonnenuntergang zu fotografieren. Denkbare Stopps sind entlang der Ufer des Turnagain Arm oder in den Bergen des nahegelegenen Chugach State Park. Through The Lens Alaska verhilft den Gästen nicht nur zu den besten Fotos ihres Alaska-Urlaubs, der Veranstalter bietet auch Workshops an, die an den schönsten Orten Alaskas die Fotografier-Fertigkeiten verfeinern. (ttlalaska.com)

Alaska Wildlife Conservation Center

Von Holzstegen aus Bären beobachten

Etwa 50 Meilen südlich von Anchorage befindet sich das Alaska Wildlife Conservation Center in Girdwood. Auf dem riesigen Gelände am Ende des Turnagain Meeresarm leben neben Bären unter anderem Elche, Bisons, Moschusochsen und Adler.

Rund um das Bear Education Awareness Research Sanctuary (BEARS) führt ein Holzsteg, der das 12 ha große Schwarz- und Braunbären-Gehege überspannt. Das Schutzgebiet möchte die Gäste über die drei Bärenarten und die einzigartigen Lebensräume Alaskas informieren. Dabei bietet der Holzsteg die Möglichkeit, das Leben der Bären im Gehege sicher und bequem zu beobachten. Bei den täglichen Fütterungen kommt man den braunen Riesen ganz nah.

Das Waldbison ist Nordamerikas größtes Landsäugetier und mündliche Überlieferungen und Skelettfunde belegen, dass es tausende von Jahren große Teile Alaskas bewohnt hatte, bevor es am Anfang des 20. Jahrhunderts verschwand, wahrscheinlich aufgrund von Veränderungen im Lebensraum und unkontrollierter Jagd. Man glaubte, die Spezies sei völlig aus Nordamerika verschwunden, bis man 1957 eine kleine reinrassige Herde in Kanada entdeckte. Heute gibt es ungefähr 11.000 Waldbisons in Kanada. Insgesamt 66 der Tiere wurden 2003 und 2008 aus Kanada ins Alaska Wildlife Conservation Center (AWCC) gebracht. In diesem Wildtiergelände haben sich die Bisons rasch vermehrt. Die Waldbisons, die ausgewachsen durchschnittlich 500 bis 800 kg wiegen, wurden im Center gehegt und gepflegt, damit sie schlussendlich ausgewildert werden konnten.

Im April 2015 wurde es Zeit, sie umzusiedeln. Nachdem die Vierbeiner alle veterinär-medizinischen Untersuchungen und Impfungen hinter sich hatten, konnte die Umsiedlung beginnen. Die bis zu 380 Kilo schweren Tiere wurden mit Transportflugzeugen vom Typ Hercules C in speziell angefertigten Containern nach Shageluk geflogen, das von Wildbiologen als idealer Lebensraum für die Bisons erachtet wurde. Nach einer Woche Eingewöhnung in einem eingezäunten Gelände mit viel Wald wurden die Tiere in die Freiheit entlassen.

Waldbison im Alaska Wildlife Center bei Anchorage, Alaska, USA. Foto: S. Heiss
Waldbison im Alaska Wildlife Center bei Anchorage. Foto: S. Heiss

Besucher des Alaska Wildlife Conservation Center haben trotzdem noch die Möglichkeit, die etwa zwei Dutzend verbleibenden Waldbisons dort zu erleben.

Ursprünglich wurde das AWCC gegründet, um verwaisten oder verletzen Wildtieren wie Bären, Elchen, Karibus, Adlern und vielen mehr ein Zuhause zu bieten. Mittlerweile ist das Wildlife Center nach dem Denali Nationalpark die meistbesuchte Besucherattraktion Alaskas. (www.alaskawildlife.org)

Anchorage – Welthauptstadt der Fatbikes

Anchorage hat die vermutlich höchste Fatbike-Dichte der Welt. Dem Spaß auf den robusten Zweirädern sind auch im Winter keine Grenzen gesetzt. Überall sieht man sie, die robusten Zweiräder mit ihren bulligen Rahmen und grobstolligen Reifen. Das 200 Kilometer große Radwegenetz, das Anchorage durchzieht, ist ein Paradies für Radfahrer. Durch die extrem breiten Reifen und Felgen sind Luftdrücke um 0,5 Bar möglich.

Die große Auflagefläche erlaubt es, auch auf sehr weichem Untergrund zu fahren, ohne einzusinken. Obendrein gibt es ein dickes Plus an Traktion und einen geringen Rollwiderstand im Gelände. Auch bei Eis und Schnee garantieren die Fatbikes einen sicheren Halt. Kein Wunder, dass die Räder auch in der kalten Jahreszeit Spaß machen – und die Einwohner von Anchorage ganzjährig mit ihrem Stollen-Bike zur Arbeit fahren.

Fatbike-Spaß in der wilden Natur von Alaska. Foto: Visit Anchorage, Angie Clover
Fatbike-Spaß in der wilden Natur von Alaska. Foto: Visit Anchorage, Angie Clover

Quelle: Visit Anchorage

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