Iditarod Hundeschlittenrennen – Hunde und Menschen am Limit

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Neun Tage durch die eisige Tundra beim „The Last Great Race on Earth®“

In Alaskas Metropole Anchorage liebt man Events in der freien Natur – besonders in der kalten Jahreszeit. Dann jagt eine Veranstaltung die nächste. Bereits zum 51. Mal lockt das berühmteste und härteste Hundesschlittenrennen zahlreiche Besucher aus dem eigenen Land und aus aller Welt. Das Rennen startet in Anchorage am Samstag, 4. März 2023, nach über neun Tagen kommen die Musher in Nome an der Beringsee an.

Iditarod – die Fahrt durchs Eis

Eines der härtesten Hundeschlittenrennen der Welt startet jedes Jahr vom Stadtzentrum in Anchorage Anfang März. Es ist in der Tat eine der größten Herausforderungen für Tier und Mensch an Kondition und Durchhaltevermögen.

The Last Great Race on Earth®” führt die Hundeschlitten-Gespanne mit je zwölf bis 16 Hunden über eine Strecke von über 1800 Kilometern vom Start im südlich gelegenen Anchorage durch die unberührte, in Eis erstarrte Wildnis Alaskas bis nach Nome an der Beringsee und ist ein besonderes Spektakel sowohl für Einheimische als auch für Besucher.

Iditarod Ceremonial Start, Anchorage, Alaska, USA. Foto: Cathryn Posey, Visit Anchorage
Iditarod Start. Foto: Cathryn Posey, Visit Anchorage

Jedes Jahr werden die Hunde und ihre Schlittenführer aufgeregt erwartet, schließlich treten sie in einem der herausforderndsten Rennen in der Geschichte Alaskas gegeneinander an.

Mit derzeit 34 Teams kann bei der 51. Ausgabe des Iditarod gerechnet werden. Außer den zahlreichen Hundeschlittenführern aus den USA, werden auch Musher aus Dänemark, Norwegen, Australien, Südafrika und Kanada antreten. Für die Musher geht es durch gebirgiges Gelände, dichte Wälder, über zugefrorene Flüsse und weite Tundren.

Spannend ist für Besucher und Zuschauer der Ceremonial Start: Auf der mit Schnee präparierten 4th Avenue im Stadtzentrum starten die Musher und ihre Hunde am 4. März 2023 in Richtung Eagle River. Die Hundeteams werden anschließend nach Wasilla gebracht, wo tags darauf das eigentliche Rennen gestartet wird. Ganztägig wird an diesem Samstag in der alaskanischen Metropole gefeiert. Im Start- und Zielbereich gibt es am meisten zu sehen.

Das älteste Winterfestival Fur Rondy, seit 1935 ein großes Sportereignis, begleitet den Start der Musher. Für Interessierte werden entlang des Starts Fahrten mit dem Schneemobil angeboten sowie Rundflüge von Lake Hood, die den Blick über eine faszinierende Winterwelt erlauben.

Die besten Teams kommen nach acht bis neun Tagen ins Ziel. Manche benötigen bis zu vierzehn Tage. Unterwegs müssen sie sich immer wieder an den Kontrollpunkten melden. Zum Schlafen kommen die Hundeschlittenführer nur selten. Sie kämpfen auf ihrem langen Weg durch die eisige Wildnis Alaskas gegen Kälte, Stürme, Müdigkeit und Halluzinationen. Nach der Fahrt durch gebirgiges Gelände, zugefrorene Flüsse, dichte Wälder, unermesslich weite Tundra und vereiste Küstengebiete erreichen sie das Ziel in Nome an der Beringsee.

Iditarod Race Start, Anchorage, Alaska, USA. Foto: Rebecca Coolidge, Visit Anchorage
Iditarod Start. Foto: Rebecca Coolidge, Visit Anchorage

Mit am Start sind die Berington-Zwillinge Kristy und Anna

Tagelang eisige Wildnis Alaskas: Seit mehreren Jahren dabei sind Kristy und Anna Berington. Für die eineiigen Zwillinge ist ein Leben als Musher, sogenannte Hundeschlittenführer, Bestimmung und Leidenschaft zugleich. Letztes Jahr sind sie nach knapp elf Tagen als 23. und 24. in Nome eingelaufen. Schon als Teenager haben Kristy und Anna in ihrer Heimat im US-Bundesstaat Wisconsin die Liebe zu diesem Sport entdeckt. Nur logisch also, dass sie Jahre später bei Dean Osmar anheuerten, dem Iditarod-Champion von 1984.

Es gibt einen Spruch, der in Alaska Kult-Status hat: „Alaska ist das Land, wo Männer Männer sind und Frauen den Iditarod gewinnen“. Mittlerweile sind rund 30 Prozent der Musher Frauen. Anna und Kristy trainieren das ganze Jahr über auf Ausdauer, hauptsächlich Laufen. So können sie beim Rennen auch mal neben dem Schlitten laufen oder anschieben. Und wie die Musher sind auch die Hunde Leistungssportler. „Die Hunde kommen mit den Bedingungen sehr gut zurecht. Sie sind Top-Athleten mit den besten physischen Voraussetzungen und einem unbändigen Leistungswillen“, sagt Kristy.

Schlafmangel ist für die Musher nach einigen Tagen das größte Problem. In den Rastzeiten müssen sie sich um die Hunde kümmern, sie füttern, Stroh für ihren Schlafplatz herrichten. „Wir sehen nach jedem Hund, wie es ihm geht. Wir sind so eng zusammengeschweißt, dass wir sofort erkennen, wenn etwas nicht stimmt. Für uns bleiben dann nicht mehr als drei Stunden Schlaf. Da fängt man schon mal an zu halluzinieren.“ Jede hat ihr eigenes Team, „aber wir sind auf der Strecke praktisch Seite an Seite und kommen meist kurz hintereinander ins Ziel. Ein überwältigendes Gefühl“, meint Kristy. Mit ihren Hunden leben die beiden Musherinnen auf ihrer Farm „Seeing Double Sled Dog Racing“ in Knik, etwas nördlich von Alaskas Metropole Anchorage.

Unglaubliche 39 mal dabei war der Schweizer Martin Buser, der mit 21 Jahren nach Alaska auswanderte und das Rennen bereits viermal gewonnen hat. „Die härteste Phase beginnt nach fünf Tagen“, sagt Martin Buser. „Dann machen sich Kälte und Schlafmangel schmerzlich bemerkbar. Es gibt eigentlich keine echte Pause. Bei den Stopps hat man alle Hände voll zu tun mit der Zubereitung des Futters, mit dem Versorgen und Massieren der Hunde. Man beginnt zu halluzinieren. Das Rennen ist eine Grenzerfahrung. Umso größer die Euphorie, wenn das Ende naht.“

Titelverteidiger Brent Sass tritt ebenfalls an. Er benötigte im letzten Jahr 8 Tage, 14 Stunden, 38 Minuten und 43 Sekunde für die Strecke.

Geschichte des „Iditarod“

Das Iditarod-Rennen geht auf ein tragisches Ereignis im Jahr 1925 zurück. Damals wurde in Nome, einem Küstenort an der Beringstraße, unter den Einwohnern Diphterie diagnostiziert. Die einzige Möglichkeit, Medikamente in die eingeschneite Stadt zu bringen, war der Transport im Hundeschlitten. Es begann ein Wettlauf gegen die Zeit, um die benötigte Medizin von Anchorage in den Norden zu schaffen.

In einem Staffellauf transportierten insgesamt 20 Musher mit über 100 Hunden das Serum in nur fünfeinhalb Tagen bis ans Beringmeer. Der Norweger Gunnar Kaasen erreichte mit seinem Leithund Balto am 2. Februar 1925, um 5.30 Uhr, die Front Street in Nome und rettete so viele Leben. Heute ist Leithund Balto, stellvertretend für die letzte Staffel, ausgestopft im Cleveland Museum of Natural History zu sehen.

Ursprünglich war der Trail im 20. Jahrhundert eine Versorgungsstrecke zwischen dem Süden und dem Norden Alaskas. Schlitten- oder Zughunde wollen täglich laufen. Damit sie im Training bleiben, werden sie daher auch im Sommer regelmäßig beispielsweise vor einen Trainingswagen gespannt.

Tipp für Besucher

Es gibt verschiedene Arten, das Iditarod-Rennen als Zuschauer zu erleben, nicht nur am Boden, sondern auch aus der Luft. Die Iditarod Day Tour von Rust’s Flying Service ist ein unvergesslicher Tagesausflug ab Anchorage. Die Reisenden werden auf dem Weg zum Kontrollpunkt Rainy Pass einen guten Blick auf den Iditarod Trail aus der Luft haben. In der Rainy Pass Lodge kann man dann eine Mahlzeit nach Hausfrauenart genießen.

Weitere Informationen

Quelle: Visit Anchorage

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