Oklahoma

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Native America

„Okla humma“ – „Rote Menschen“ – nannten die Choctaw-Indianer einst die Urbevölkerung Nordamerikas und gaben damit dem 1907 als 46. Bundesstaat aufgenommen Oklahoma seinen Namen. Seine Bewohner werden als Oklahomans oder auch „Okies“ bezeichnet.

Oklahoma State Sign, USA. Foto: usa-reisetraum.de
Welcome to Oklahoma. Foto: usa-reisetraum.de

Einst als Rückzugsgebiet der Indianer eingerichtet, sind heute in „Native America“ 39 indianische Völker beheimatet. Deshalb gehören Powwows ebenso zu den Besuchshighlights wie ein Besuch in der Hauptstadt Oklahoma City mit seiner Stockyards City oder ein Spaziergang zwischen Art-déco-Bauten in der Innenstadt der einstigen Ölmetropole Tulsa.

Und dann wäre da noch die unvergessene Route 66: Auf 640 km schlängelt sie sich vor bei an historischen und modernen Attraktionen und gilt unter Kennern als eines der besterhaltenen Teilstücke zwischen Chicago und Los Angeles.

Oklahoma
Abkürzung: OK
Spitzname: Sooner State
Fläche: 181.035 km²
Einwohner: 4 Millionen
Hauptstadt: Oklahoma City
Höchster Punkt: Black Mesa (1516 m)
Tiefster Punkt: Little River (88 m)
Zeitzone: Central Time

Das wenig bekannte Naturparadies

Endloses Grasland soweit das Auge reicht – das ist die Landschaft, mit der man den „Heartland State“ Oklahoma verbindet. Dabei ist die Prärie nur eine Seite der Medaille. In Oklahoma finden sich zwölf verschiedene Ökosysteme – von saftig-grünen Flusstälern und sanften Hügelketten über dichte Wälder bis hin zu Seen, Wasserfällen, Salzbecken und Feuchtgebieten – und sie machen den Staat zu einem wenig bekannten Naturparadies, das zu vielerlei Outdoor-Aktivitäten einlädt.

Insgesamt gibt es in Oklahoma 42 State Parks, staatliche Naturschutzgebiete. Von den zusätzlich sieben dem National Park Service (NPS) unterstellten Arealen widmet sich die Chickasaw National Recreation Area der einzigartigen Landschaft in der Heimat der Chickasaw Nation. Ihr Land wird auch von Seen wie dem Lake Murray geprägt, auf dem man sogar auf Hausbooten übernachten kann. Herausragender Punkt sind die Arbuckle Mountains mit den Turner Falls, letzteres ein State Park mit sehenswerten Wasserfällen und Badepools.

Ein weiteres Refugium für Naturfreunde, Wanderer, Reiter, Wassersportler ist der Osten Oklahomas: Die Bergwälder um den Robbers Cave State Park dienten einst Outlaws wie Jesse James als Unterschlupf, heute fühlen sich hier Wanderer und Reiter, Climber und Wassersportler wohl. Letztere sind auch an den sog. Big Three – Eufaula, Grand and Tenkiller Lake – gut aufgehoben, die sich rund um den Arrowhead State Park ausbreiten und dazu beitragen, dass der Staat insgesamt über mehr als 17.600 km Uferstreifen verfügt.

Aufgrund dicht bewaldeter Berg- und Hügellandschaft wird der Nordosten Oklahomas auch „Green Country“ genannt. In der heutigen Heimat der Cherokee-Indianer, beispielsweise im Keystone State Park, finden Hiker, Reiter und Fahrradfahrer ideale Bedingungen vor.

Der Südwesten Oklahomas dagegen ist dünn besiedelt. Umso attraktiver sind die Wichita Mountains, speziell die Region um den westlichsten Gipfel, den 620 m hohen Quartz Mountain. 1937 erstmals, 2020 erneut, als Quartz Mountain State Park unter Naturschutz gestellt, hat die Region mit dem Lake Altus, einem Stausee, und einem breiten Spektrum an Outdoorangeboten und einer luxuriösen Lodge, enorm viel zu bieten. Außerdem befindet sich im östlichen Teil der Wichita Mountains mit dem 1901 eingerichteten Wichita Mountains Wildlife Refuge das älteste Wildtierschutzgebiet der USA.

Wer das besondere „Abenteuer“ sucht, findet das ebenfalls in Oklahoma: z.B. Scuba Diving im Lake Tenkiller, der allein gut 200 km an Uferlinie aufweist, oder die Suche nach Kristallen im Great Salt Plains State Park, wo sich unter dem Salzbecken sanduhr-förmige Selenite („Marienglas“) verbergen. Im ATM durch den Little Sahara State Park zu dösen wäre eine andere Option. Mehrere Meter hohe Sanddünen laden zu solchen motorisierten Abenteuern ein. Hinterher könnte man ein Bad im salzigen Great Salt Plains Lake nehmen, oder zu passender Saison die Zugvögel beobachten.

Zur Vogelbeobachtung böte sich auch die Joseph H. Williams Tallgrass Prairie Preserve bei Pawhuska an; dort lassen sich überdies Bison, Rehe, Bobcats und Gürteltiere beobachten. Auf dem malerischen 25 km langen Bison Loop und auf auf Wandertrails kann man diese fantastische Landschaft erkunden. In die Sterne schauen lässt sich gut in der Black Mesa State Park & Nature Preserve, wo zugleich die schwarze Lava ein Eyecatcher ist.

Neben „Natur pur“,  bieten Lodges, Cabins und Cottages in den State Parks Ruhe und Erholung. So liegt in der Roman Nose State Park Lodge oder der Lodge im Sequoyah State Park am Fort Gibson Lake, die ganze Palette an Outdoor-Aktivitäten und Naturerlebnissen quasi direkt vor der Zimmertüre. Die Lakeview Lodge im Beavers Bend State Park befindet sich in malerischer Lage am Ufer des Broken Bow Lake. Im Lake Murray State Park, dem größten in Oklahoma, stehen in der Lake Murray Lodge & Cabins Zimmer und Cabins mit „Seeblick“ zur Verfügung. Von den komfortabel ausgestatteten Cabins oder der Belle Starr View Lodge im Robbers Cave State Park schweift der Blick über Hügel und Wälder, Seen und Höhlen.

Nationalparks in Oklahoma

In Oklahoma gibt es mehrere vom National Park Service betreute Schutzgebiete, wobei es sich bei der Mehrzahl um historische Denkmäler handelt, die an die bewegte Geschichte der Region erinnern.

  • Chickasaw National Recreation Area
    Am Fuße der Arbuckle Mountains wurde um den Lake of the Arbuckles ein 4 ha großer Naherholungsgebiet eingerichtet. Der Name ehrt die hier siedelnden Chickasaw-Indianer, die das Land zur Verfügung gestellt haben. (www.nps.gov/chic)
  • Oklahoma City National Memorial
    Mitten in Oklahoma City erinnert eine eindrucksvolle Parkanlage und ein Museum an den 19. April 1995. Damals wurde durch ein Bombenattentat Rechtsradikaler das hier befindliche Alfred P. Murrah Federal Building zerstört. 168 Menschen kamen dabei ums Leben. (www.nps.gov/okci)
  • Santa Fe National Historic Trail
    Die zwischen 1821 und den 1870er Jahren genutzte Route zwischen Missouri, Kansas und dem einst mexikanischen Santa Fe in New Mexico querte auch den Westen des späteren Oklahoma und gilt als erste Handelsroute in den Westen und zugleich als eine der bedeutendsten des 19. Jahrhunderts. (www.nps.gov/safe)
  • Trail Of Tears National Historic Trail
    Dieser Trail erinnert an ein dunkles Kapitel der US-Geschichte: In den 1830ern wurden die „Fünf zivilisierten Stämme“ (Cherokee, Chickasaw, Creek, Choctaw und Seminole) mit Gewalt aus ihrer Heimat im Südosten vertrieben und in Oklahoma neu angesiedelt. Zehntausende kamen auf dem Weg um. (www.nps.gov/trte)
  • Washita Battlefield National Historic Site
    Auch diese Gedenkstätte erinnern an ein trauriges Ereignis: Am 27. November 1868 überfiel im Morgengrauen die 7. US-Cavalry unter George A. Custer ein Dorf friedlicher Cheyenne-Indianer und richtete ein Massaker an. Etwa 30 Indianer, zumeist Frauen, fanden den Tod. Die Cheyenne vergaben Custer diesen Überfall nie und waren maßgeblich an seiner Vernichtung im Juni 1876 in der Schlacht am Little Bighorn River (Montana) beteiligt. (www.nps.gov/waba)
Milk Bottle Building an der Route 66 in Oklahoma City, Oklahoma, USA. Foto: Carol M. Highsmith's America, Library of Congress, Prints and Photographs Division

Route 66 in Oklahoma


Auf der legendären Überlandstraße durch den Sooner State Die Idee, eine Überlandstraße zwischen Chicago und Santa Monica einzurichten, stammt von dem Geschäftsmann Cyrus Avery aus Tulsa ... mehr +

Foto: Carol M. Highsmith's America, Library of Congress

Rhythm & Routes, Woody Guthrie, Oklahoma, USA. Foto: Travel OK

Oklahoma Music Trail

Rhythm & Routes
Nur wenige haben eine Vorstellung von der Musikszene in Oklahoma. Mit dem interaktiven Music Trail „Rhythm & Routes“ kann man Bands und Musiker kennenlernen. mehr +

Foto: Travel OK

Stolz auf das Erbe: Die Indianervölker Oklahomas

In Oklahoma gehören Deutsche zu den größten ethnischen Gruppen. Beim Tulsa Oktoberfest, das was Stimmung, Musik und Speisen angeht, zu den zehn besten Bierfesten der Welt zählt, geht es immer Mitte Oktober heiß her. Der Duft von Schnitzeln und Bratwurst zieht dann über die Zeltstadt im River West Festival Park.

Allerdings sind es mehr noch die Indianer, die Oklahoma prägen. „Okla homma“ – „Rote Menschen“ – nannten die Choctaw-Indianer ihre Heimat und gaben dem Bundesstaat seinen Namen. Heute leben hier 39 indianische Nationen und ihr Erbe wird in Museen wie dem Chickasaw Cultural Center oder dem Cherokee Heritage Center sowie während vieler Festivals wach gehalten. Dass ausgerechnet Oklahoma zum Rückzugsgebiet für so viele indianische Nationen wurde, geht auf US-Präsident Jefferson zurück, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts Land westlich des Mississippi als „Indian Territory“ vorgesehen hatte. Auch der Name des benachbarten Kansas geht übrigens auf die einst hier lebenden Indianer zurück, die Kanza oder Kaw, die „Menschen des Südwindes“.

In Oklahoma gibt es nicht nur etliche hochkarätige Indianermuseen, sondern auch mehrere Powwows, die Gelegenheit bieten, Mentalität und Kultur der Native Americans besser kennenzulernen. Das größte Volk, die Cherokee Nation (ca. 100.000 Mitglieder), lädt in ihrer kleinen Hauptstadt Tahlequah südöstlich von Tulsa in das sehenswerte Cherokee Heritage Center ein. Die Chickasaw haben 2010 ein modernes, multimedial gestaltetes Kulturzentrum in Sulphur, südlich Oklahoma City, eröffnet, das architektonisch wie konzeptionell zu den ungewöhnlichen Indianermuseen der USA zählt. Stolz auf die 2010 erhaltene Auszeichnung „Bestes Museum Oklahomas“ zu sein, ist schließlich das Comanche National Museum in Lawton.

Seit 1953 feiern die Cherokee-Indianer am ersten Wochenende im September – dem in den USA als „Labor Day Weekend“ bekannten Ende der Ferienzeit – ihren eigenen Cherokee National Holiday. Damit wird an die Unterzeichnung der Cherokee Nation Constitution im Jahr 1839 erinnert. Die Cherokee gehören wie Creek, Seminole, Choctaw und Chickasaw zu den so genannten Fünf Zivilisierten Stämmen, die ursprünglich im Südosten der USA beheimatet waren.

Nachdem US-Präsident Andrew Jackson 1830 den „Indian Removal Act“ unterzeichnet hatte, wurden die fünf Nationen ins Indian Territory, den heutigen US-Bundesstaat Oklahoma, zwangsumgesiedelt. Bis 1837 verloren etwa 46.000 Indianer ihre Heimat, Tausende kamen auf dem „Trail of Tears“ ums Leben. Auch wenn sich die Cherokee heftig gegen die Umsiedlung wehrten – ein Teil des Volkes hatte sich erfolgreich versteckt und lebt noch heute in einem Reservat in North Carolina –, fanden sie sich schnell in der neuen Heimat zurecht und verabschiedeten 1839 eine neue Verfassung.

Etwa 50 Powwows finden jedes Jahr in Kansas und Oklahoma statt und belegen das neu erwachte Selbstbewusstsein der Ureinwohner. Der Begriff „powwow“ oder „pow wow“ leitet sich vom Wort „powwaw“ – „spiritual leader“ – aus der Sprache der Narragansett-Indianer aus Rhode Island ab. Spricht man heute von „Powwow“ meint man die traditionelle Form des Zusammentreffens von indianischen Stämmen bzw. Familienverbänden an einem zentralen Ort, gleichzeitig aber auch einen mit Geld- bzw. Sachpreisen dotierten Tanz-, Trommel- und Gesangswettbewerb.

Standing Bear Powwow in Ponca City

Man kommt auf Reservatsgrund zusammen, es werden Tipis aufgeschlagen, Wohnwagen aufgestellt und Barbecues veranstaltet. Rings um die Tanzarena gibt es eine „Budenstadt“ mit Imbiss- und sonstigen Verkaufsständen, und abgesehen vom „Grand Entry“ finden Begleitveranstaltungen wie die Wahl einer „Miss Indian“, Veteranenehrungen, gelegentlich auch Rodeos oder Sportturniere, statt.

Es gehört mit zahlreichen Tanzwettbewerben, mit Imbiss- und Kunsthandwerksständen und Begleitprogramm zu den größten in den USA und wird von sechs heute in Oklahoma beheimateten indianischen Völkern gemeinsam veranstaltet. (www.travelok.com)

Red Earth Native American Cultural Festival in Oklahoma City

Neben dem Standing Bear Powwow zählt das Red Earth Native American Cultural Festival Anfang Juni in Oklahoma City zu den Höhepunkten. Es findet in einer Kongresshalle statt und wird mit einer spektakulären Parade eröffnet

Cherokee National Holiday Arts & Crafts Fair in Tahlequah

Zu den weiteren Highlights im Veranstaltungskalender Oklahomas gehört die Cherokee National Holiday Arts & Crafts Fair, ein großes Indianerfest anlässlich des Nationalfeiertags der Cherokee Ende August in Tahlequah.

Red Earth Parade beim Red Earth Festival in Oklahoma City, Oklahoma, USA. Foto: KS/OK Tourism

Red Earth Festival

Juni Oklahoma City, OK
Im Cox Convention Center treffen sich indianische Künstler von über 100 Stämmen aus ganz Nordamerika, zudem wetteifern die besten Powwow-Tänzer in verschiedenen Kategorien um Ehre, Geld- und Sachpreise. mehr +

Foto: KS/OK Tourism

Cherokee National Holiday in Tahlequah, Oklahoma, USA. Foto: KS/OK Tourism

Cherokee National Holiday

Anfang September Tahlequah, OK
Indianerfest anlässlich des Nationalfeiertags der Cherokee (am 6. September) mit Kunst, Kunsthandwerk und Essen, Livedemonstrationen, Geschichtenerzählern, Touren durch das Ancient Cherokee Village und Livemusik. mehr +

Foto: KS/OK Tourism

Während der Guymon Fiesta, ebenfalls im September im gleichnamigen Ort in Oklahoma, steht schließlich die derzeit am stärksten wachsende ethnische Gruppe der USA im Mittelpunkt: die Hispanics, die spanisch sprechenden Amerikaner. Besonders das mexikanische Erbe wird hier bei diesem bunten Festival entsprechendem Essen und Mariachi-Musik hoch gehalten.

Standing Bear Powwow in Ponca City, Oklahoma. Foto: KS/OK Tourism
Standing Bear Powwow in Ponca City, Oklahoma. Foto: KS/OK Tourism

Indianische Museen/Kulturzentren in Oklahoma

Im Chickasaw Cultural Center in Sulphur und im Cherokee Heritage Center in Tahlequah informieren zwei der größten Indianerstämme in instruktiv aufgemachten Museen mit Openair-Dörfern und Demonstrationen über ihre Geschichte und Kultur.

Chisholm Trail Heritage Center

Die Geschichte der legendären Viehtriebe im Rampenlicht: Die legendären Viehtriebe im späten 19. Jahrhundert stehen im Chisholm Trail Center in Duncan im Mittelpunkt.

Breitkrempige Hüte und hohe Stiefel, Lassos und Sporen – jene verwegenen „Cow Punchers“, die sich bis heute in den Weiten der nordamerikanischen Prärie um die Rinderzucht kümmern, sorgten dafür, dass sich der „Mythos Cowboy“ innerhalb einer nur kurzen Zeitspanne weltweit verbreitete: Zwischen den 1860er- und 1880er-Jahren trieben sie etwa 20 Millionen Rinder aus Texas auf den sogenannten Cattle Drives zu den Bahnhöfen im Norden.

Auf gut tausend Kilometern führte der „Chisholm Trail“ einst mitten durch das „Heartland“, durch das Herz des Mittleren Westens der USA, und verband Fort Worth/Texas mit Wichita/Kansas.

Das Chisholm Trail Heritage Center in Duncan/Oklahoma widmet sich der Geschichte der Viehtriebe und erinnert an die Tage der Cattle Drives auf dieser Route zwischen 1867 und 1889 – insgesamt vier Millionen Tiere sollen damals unterwegs gewesen sein – ebenso wie an das heutige Leben von Cowboys und Rinderzüchtern in den US-Bundesstaaten Oklahoma und Kansas.

Besucher des Chisholm Trail Heritage Center können jene Menschen näher kennenlernen, für die Viehzucht und -haltung Lebensinhalt war und ist. Geschichten und Fotos von „echten“ Cowboys und Cowgirls, die entlang dem historischen Chisholm Trail ihrem Job nachgehen, werden im Rahmen der Ausstellung präsentiert. (onthechisholmtrail.com)

Bronze-Skulptur im Chisholm Trail Heritage Center in Duncan, Oklahoma, USA. Foto: Chisholm Trail Heritage Center
Bronze-Skulptur im Chisholm Trail Heritage Center in Duncan. Foto: Chisholm Trail Heritage Center

Oklahoma City

Der Staat Oklahoma hat speziell die für den Süden typische Gastfreundschaft einerseits und die Toleranz des Westens andererseits übernommen. Besucher aus aller Welt werden mit offenen Armen willkommen geheißen und besonders die Hauptstadt Oklahoma City hat sich in den letzten Jahren zu einer weltoffenen, pulsierenden Metropole mit einer blühenden und diversen kulturellen und kulinarischen Szene gemausert, die sich leicht mit anderen Städten messen kann.

Offiziell gibt es in OKC zwölf Stadtviertel und dort reicht das Angebot von einer kreativen Kunstszene über aufregende Outdoor-Abenteuer (vor allem mit „Riversport Adventures“ am Fluss) bis hin zu einem vielseitigen Nachtleben und ungewöhnlichen Events, wie der OKC Pride Parade. Letztere hat sich zu einem beliebten Treff der LGBTQ+-Szene entwickelt. Wenn im Juni die Stadt zur Pride Parade im 39th Street District, im Nordwesten der Innenstadt an der legendären Route 66, einlädt, finden sich regelmäßig über 75.000 Besucher ein.

Auch in der Sportszene spielt die LGBTQ+-Gemeinde in OKC eine Rolle. So veranstaltet die International Gay Bowling Organisation alljährlich Ende April das „OKClassic“ mit, ein zweitägiges Bowling-Turnier der Spitzenklasse. Zudem arbeitet die Sooner State Softball Association (SSSA) eng mit LGBTQ+ zusammen. Man nimmt Mitglieder gleich welcher sexuellen Orientierung mit offenen Armen auf und auch das Spielniveau ist gleichgültig. Kameradschaft und Sportsgeist sind das Einzige, was zählt.

Mit Cowboys und Indianern beschäftigen sich in Oklahoma mehrere Museen: Als eines der größten und renommiertesten zu Kunst, Kultur und Geschichte des amerikanischen Westens gilt das grandiose National Cowboy & Western History Museum in Oklahomas Hauptstadt Oklahoma City.

Ein trauriges Erinnerungsmal mit hohem Informationsgehalt ist das Oklahoma City National Memorial & Museum, wo an den Terroranschlag in Oklahomas Hauptstadt am 19. April 1995 erinnert wird.

Das ehemalige Industrieviertel Bricktown hat sich zu einem „Hotspot“ für Musikliebhaber entwickelt, auch dank des hier befindlichen, einzigartigen American Banjo Museums, das sich ganz diesem Seiteninstrument widmet.

Der Wormy Dog Saloon, The Blue Door oder das Centennial Rodeo Opry Theater in Stockyard City sind Hotspots für verschiedenste Musikrichtungen.

Das 21c Museum Hotel in Midtown OKC gilt als besonders LGBTQ+-freundliches Boutiquehotel. Es ist ein Museum für zeitgenössische Kunst und eine schicke Luxusherberge mit 135 Zimmern in einem, untergebracht in einem umfunktionierten Industriebau.

Boathouse District

Die künstliche Wildwasseranlage „RIVERSPORT Rapids“ ist Teil des Boathouse Districts von Oklahoma City. Dieses Areal entstand am Oklahoma River, wie hier der North Canadian River genannt wird, als Wassersport-Freizeitpark und -Trainingszentrum. Die Wildwasseranlage ist, wie die ebenfalls auf dem Gelände befindliche Ruderstrecke, offizielles Trainingszentrum der US-Nationalmannschaften. Gestaltet wurde der Wildwasserkanal vom ehemaligen Wildwasserkanuten Scott Shipley und seiner Firma S2O Design.

RIVERSPORT Rapids ist nicht nur für Topathleten, sondern auch für die breite Öffentlichkeit zugänglich. Deshalb besteht die Anlage auch aus zwei Teilen: einem etwa 500 m langen Kanal für Freizeitpaddler und Anfänger und dem etwa 400 m langen „Olympic Style Course“ für Wettbewerbe. Dabei nutzt die Konstruktion einen eigenen Wasserkreislauf, den sechs Pumpen unterschiedlich stark antreiben. Mit bis zu 1,8 Millionen Liter Wasser, die pro Minute umgewälzt werden können, entspricht die Anlage einerseits höchsten olympischen Ansprüchen, kann aber andererseits auch gefahrlos von Amateuren benutzt werden. (boathousedistrict.org)

Kayaking, Riversport Rapids, Boathouse District, Oklahoma City, Oklahoma, USA. Foto: Oklahoma River Events
Die spektakuläre Wildwasseranlage „RIVERSPORT Rapids“ ist Teil des Boathouse Districts in Oklahoma City. Foto: Oklahoma River Events

Tulsa

Unter Musikfreunden wird Tulsa, die zweitgrößte Stadt Oklahomas, dank des „Tulsa Sound“ längst als Geheimtipp gehandelt. Das liegt einerseits an Musikkneipen im Brady Arts District wie Cain’s Ballroom oder Mercury Lounge sowie der Freiluftbühne im Guthrie Green.

Gegenüber diesem Park lockt das Woody Guthrie Center Musikfreunde aus aller Welt an. Das informative und interaktive Museum widmet sich mit vielen Hörproben und Relikten aller Art dem legendären Liedermacher aus Oklahoma. Inzwischen hat die Stadt ein weiteres musikalisches Schmuckstück erhalten: das Archiv von Bob Dylan, der Guthrie als wichtiges Vorbild ansieht.

Greenwood Historical District

Nur einen Steinwurf von Downtown Tulsa und dem Tulsa Arts District – bekannt für seine Bars und Livemusik-Venues wie Cain’s Ballroom, mit dem Woody Guthrie Center, dem Bob Dylan Center und dem OKPOP Museum – erstreckt sich der Greenwood Historical District. Hier hatte sich die afroamerikanische Gemeinde der Stadt niedergelassen und die zentrale Greenwood Avenue wurde einst als „Black Wall Street“ bezeichnet. Sie war die wirtschaftliche und soziale Achse, an der sich afroamerikanische Geschäfte, Lokale, Unternehmen und Banken aneinanderreihten.

Alles sollte sich jedoch am 31. Mai und 1. Juni 1921 ändern, als es zu einer der schlimmsten Rassenunruhen in der Geschichte der USA kam. Das blühende afroamerikanische Viertel ging damals in Flammen auf und wurde von einem weißen Mob unter Duldung von Polizei und Stadtverwaltung weitgehend zerstört. Anlass waren Fake News gewesen: Ein afroamerikanischer Junge war beschuldigt worden, eine weiße Frau belästigt zu haben – was sich später als Lüge herausstellte. Am Ende waren 800 Verletzte, mindestens 39 Tote und 35 zerstörte Häuserblocks die traurige Bilanz.

Der 2010 eingeweihte John Hope Franklin Reconciliation Park zwischen Greenwood und Tulsa Arts District erinnert mit Bronzeskulpturen und einem „Tower of Reconciliation“ einerseits an die Opfer der Unruhen, die als „Tulsa Race Massacre“ in die Geschichtsbücher eingegangen sind, und an die Verdienste der Schwarzen. Andererseits geht es um die Ungerechtigkeiten, die die indigenen Völker des Bundesstaats erfahren haben, z.B. ihre erzwungene Umsiedlung auf dem Trail of Tears.

Lange hat sich die Stadt mit der Aufarbeitung der damaligen Geschehnisse schwer getan, doch die „Black Lives Matter“-Bewegung im Sommer 2020 und der 100. Jahrestag im Sommer 2021 haben Bewegung in die Angelegenheit gebracht und ein Nachdenken über die Vergangenheitsbewältigung forciert. So hat die Stadt das „Greenwood Rising Development“ ins Rollen gebracht, dessen Kern ein Museum, das Greenwood Rising History Center, ist. In dem neuen Museum steht die legendäre „Black Wall Street“ ebenso im Fokus wie die Aufarbeitung der traurigen Ereignisse im Frühsommer 1921.

Sehenswerte und einzigartige Museen

  • Legendäre Routen durch den Westen: Weltberühmt ist die Route 66, an die in Oklahoma gleich mehrere Museen erinnern, z.B. das Oklahoma Route 66 Museum in Clinton oder das National Route 66 Museum in Elk City.
     
  • Im Pioneer Woman Museum in Ponca City geht es um die mutigen Frauen, die mit den ersten Siedlertrecks im 19. Jahrhundert in den Westen kamen.
     
  • Auch die Villen bzw. Kunstsammlungen mehrerer großer Ölbarone und Kunstmäzene aus dem frühen 20. Jahrhundert wurden Besuchern zugänglich gemacht. Dazu gehört das Gilcrease Museum in Tulsa, eine einzigartige Sammlung von Kunst und Kunsthandwerk des amerikanischen Westens.
     
  • Vor allem die Architektur und die luxuriöse Ausstattung machen die schlossartige Marland Mansion in Ponca City/OK besuchenswert, während Woolaroc bei Bartlesville die hemdsärmelige Realisation eines Wunschtraums von Frank Phillips, Gründer der gleichnamigen Ölfirma, ist: mit Western und Indian Art, Colts und Fluggeräten.
     
  • Aus Oklahoma stammen einige große Musiker, allen voran Woody Guthrie, und ihm huldigt das didaktisch hervorragend aufgemachte Woody Guthrie Center in Tulsa.
     
  • Ebenfalls unvergessen ist der Entertainer und Show-Cowboy Will Rogers, für den in Claremont ein Museum eingerichtet wurde.
     
  • Zum Schluss noch ein besonderes Kuriosum: Das Toy & Action Figure Museum in Pauls Valley ist prall gefüllt mit über 13.000 Action-Figuren aus Comics, Filmen oder Computerspielen, die der vielseitige Künstler und Sammler Kevin Stark zusammengetragen hat.

Afroamerikanische Geschichte in Oklahoma

Auch Oklahoma hat sein Kapitel im Geschichtsbuch über den Kampf um Bürgerrechte geschrieben. Der 2010 eingeweihte Reconciliation Park in Tulsa/Oklahoma erinnert an die Opfer der Unruhen vom 31. Mai/1. Juni 1921. Der Greenwood District in Tulsa hieß einst „Black Wall Street“, da hier Afroamerikaner Geschäfte betrieben und zu Wohlstand gelangt waren. Während einer der schlimmsten Rassenunruhen in der Geschichte der USA wurden ebenhier 800 Menschen verletzt, mindestens 39 starben und 35 Häuserblocks wurden zerstört.

In Wewoka/Oklahoma erzählt das Seminole Nation Museum die Geschichte schwarzer Sklaven, die sich zusammen mit den aus ihrer Heimat vertriebenen Indianern in den 1830ern bis 1850ern auf den Trail of Tears begaben, und in Ponca City/Oklahoma zeugt das Standing Bear Museum mit einer majestätischen Bronzestatue des Indianerführers von dessen erfolgreichem juristischen Kampf um die Menschen- und Bürgerrechte der Indianer, die ähnliche wie die Schwarzen einen schweren Stand in der amerikanischen Gesellschaft hatten.

Auch an anderen Orten haben Afroamerikaner Geschichte geschrieben. Wie vielerorts waren in Oklahoma, besonders nach dem Land Run von 1889, während dem Teile des Indian Territory zur Besiedlung freigeben worden waren, rein afroamerikanische Siedlungen, sogenannte Black Townships, entstanden. Insgesamt sind in Oklahoma noch heute 13 erhalten.

  • Ein Beispiel ist Tatum, das 1895 von einem gewissen Lee Tatum, Poststellenhalter, Landbesitzer und U.S. Marshal in Personalunion, gegründet wurde.
  • Die Ortschaft Langston dagegen ist berühmt für die gleichnamige, 1897 gegründete Universität, heute die einzige immer noch betriebene, historische „Black University“ in Oklahoma. Eine ihrer berühmtesten Absolventinnen war Clara Luper (1923-2011), eine der führenden Bürgerrechtlerinnen, die 1958 die ersten Sit-ins des Bundesstaats in Katz’s Drug Store in Oklahoma City organisiert hatte.
  • Architektonisch sehenswert ist das 1903 gegründete Boley.
  • In Rentiesville schließlich war der 2008 verstorbenen Blues-Musiker D.C. Minner zuhause. Zusammen mit seiner Frau Selby hat er das bis heute stattfindende Dusk ’til Dawn Blues Festivals ins Leben gerufen.

„Black Indians“
Eine weitere Besonderheit im Kapitel „Afroamerikanische Geschichte in Oklahoma“ sind die „Schwarzen Indianer“. Besucher im Seminole Nation Museum in der Ortschaft Wewoka erfahren über die ungewöhnliche Geschichte der „Black Seminoles“. In ihrer alten Heimat in Florida hatten die Seminole-Indianer entlaufene Sklaven bei sich aufgenommen und im Laufe der Zeit in die Sozialstruktur ihres Volkes integriert.

Das wiederum wurde von den weißen Grund- und Sklavenbesitzer nicht gern gesehen und stellte einen der Auslöser für die ab 1817 im Bundesstaat Florida ausbrechenden sogenannten Seminolenkriege dar. In diesen insgesamt drei Auseinandersetzungen gelang es der US-Armee nicht, die Seminoles endgültig zu bezwingen. Zwar wurden viele Indianer, darunter auch „Black Seminoles“, ins Indian Territory, das heutige Oklahoma, umgesiedelt, doch letztendlich blieben eine Menge Seminoles in Florida zurück, wo sie bis heute in eigenen Reservaten leben. In Oklahoma vermischten sich im Laufe der Generationen die meisten der Black Seminoles mit verwandten Völkern wie Musgokee oder Creek – und wurden deshalb auch „Creek Freedmen“ genannt.

Musikalische Hotspots

This Land is Your Land…“ – wer kennt ihn nicht, den Refrain aus dem berühmtesten Folksong von Woody Guthrie. Doch wer weiß schon, dass der amerikanische Liedermacher aus Oklahoma stammt? Musik in Oklahoma bedeutet nämlich weit mehr als nur Country & Western Music – auch wenn etliche berühmte Countrystars wie Garth Brooks (Tulsa/OK), Toby Keith (Clinton/OK), Reba McEntire (McAlester/OK), Carrie Underwood (Checotah/OK) oder Blake Sheldon (Ada/OK) von hier stammen.

In Oklahoma blühen in den Universitätsstädten Norman und Stillwater das Nachtleben und die Musikszene.

Das ganze Jahr über finden an vielen Orten „Jam Sessions“, mehr oder weniger spontane Livekonzerte, statt. In Kneipen und Bars treten bekannte und wenige bekannte Bands und Musiker auf. „Open Mic“ und Konzerte bei Libby’s in Goldsby oder die DJ-Wettbewerbe in der Tumbleweed Dancehall in Stillwater sind Beispiele dafür.

Kulinarische Landpartie – „Farm to Table“

„Buy local!“ – lokale bzw. regionale, saisonale Produkte zu kaufen ist in Zeiten der Globalisierung angesagt. Beispielsweise hat man in Oklahoma dank der Initiative „Agritourism – Oklahoma’s Growing Adventure“ die breite Palette an Produkten jenseits von Steaks, Burgers, Biscuits & Gravy entdeckt, die regionale Landwirte, oft in Bioqualität, produzieren und anbieten.

Wenn die Tage kürzer werden, die Abende kühler und morgens die Sonnenstrahlen mühsam dichte Nebelschwaden durchdringen, dann ist Erntezeit. Im Herbst quellen auch in Oklahoma die Bauernmärkte über von lokalen Produkten und viele Bauern laden auf ihre Höfe ein. Unter dem Slogan „Oklahoma’s Growing Adventure“ werden Einheimische und Besucher aufgefordert, Farmen – hier werden Lebensmittel angebaut – und Ranches – hier steht die Tierzucht im Vordergrund – kennenzulernen. Frisches aus der Region, Erzeugnisse der lokalen Landwirte, aber auch vom Metzger und Bäcker, werden fast in jeder Stadt und sogar in kleineren Ortschaften auf Märkten angeboten, in der Regel ein- bis zweimal wöchentlich zwischen April und Oktober.

  • Schon Bison und Indianer schätzten wild blackberries – Brombeeren – sie gehören seit Jahrhunderten zur nordamerikanischen Prärie. Bob Sloan, Besitzer der Buffalo Creek Berry Farm nahe der Ortschaft Mustang erinnerte sich 2009 an die einst hier wild wachsenden Beeren und setzte auf diese Sorten statt auf moderne Neuzüchtungen. Inzwischen schätzen Kunden von Nah und Fern die viel schmackhafteren Prärie-Brombeeren. (oklahomaagritourism.com)
     
  • Das heiße Sommerklima Oklahomas erlaubt sogar den Anbau exotischer Planzen wie Trauben oder Pfirsiche. So duftet es nordwestlich der Ortschaft Ada im Süden Oklahomas im Herbst meilenweit nach Pfirsich. Tim und Christy Blackburn pflegen auf den Peach Tree Farms mit viel Liebe und Handarbeit ihre Pfirsichbäume und bieten im zugehörigen Laden neben Frischobst auch Marmeladen oder Pfirsich-Eis an.
     
  • In Oklahoma entdecken Winzer zunehmend die klimatischen Vorteile und das besondere Terroir der Region und beginnen mehr und mehr Rebstöcke zu planzen. Mehrere Wine Trails führen den Weinliebhaber zu einzelnen Weingütern. Interessanterweise gibt es sogar einen in und um die Hauptstadt Oklahoma City: den Coming Up Rosés Wine Trail. (oklahomawinetrails.com)
     
  • Damit es beim Familienausflug aufs Land auch den Kleinen nicht langweilig wird, haben manche Landwirte Streichelzoos mit einheimischen und exotischen Tieren eingerichtet – nach dem Motto „All das Leben auf dem Land“. So betreibt Cathie Greene mit ihrem Mann Jim die Wild Things Farm in Pocola/Oklahoma. Zunächst begannen sie mit dem Anbau von Wildblumen, dann kamen Kürbisse und Tiere dazu und heute gibt es ein breit gefächertes Angebot an Aktivitäten. (www.wildthingsfarm.com)
     
  • The Menagerie, bei Alva, ist ein Streichelzoo, doch zeigen Jared und JoDe Bradt nicht nur typischen Bauernhoftiere wie Hühner, Hasen, Ziegen, Schafe, Schweine, Kühe oder Esel, sondern auch einige ungewöhnliche Vierbeiner wie das Dromedar Dylan, das Zebra Indie, Llamas und Alpacas. (www.bradtsmenagerie.com)
     
  • Apropos Alpacas: Janice und John Robinson halten auf ihrem Hof Just Right Alpacas in Jones diese Tiere und verkaufen ihre Wolle und daraus hergestellte Produkte wie Handschuhe, Mützen, Socken, Decken oder Schals. (www.justrightalpacas.com)
     
  • In The Living Kitchen Farm & Dairy in Depew zwischen Oklahoma City und Tulsa wird man quasi erst zu Tisch gebeten, wenn man die Farmtour absolviert hat. Dann jedoch stehen die eben noch besichtigten Lebensmittel – bzw. jene vom Nachbarn – auf dem sich biegenden Tisch. Viele der lange im Voraus ausgebuchten Dinner stehen unter einem saisonalen Motto, zum Beispiel Tomaten, Wurzelgemüse, Knoblauch oder Lamm, die dann in verschiedensten Arten und Zubereitungsformen serviert werden. (www.livingkitchenfarmanddairy.com)
     
  • Im Earth Café & Deli in Norman, südlich von Oklahoma City, trägt man dem Studentenpublikum des nahe gelegenen Campus’ der Oklahoma University Rechnung. Bioprodukte kommen hier in höchst kreativer Form (mit Kräutern aus eigenem Garten) auf den Teller. Für Vegetarier oder Veganer ist dieses Lokal ein Paradies, doch auch Fleischesser werden hier etwas Passendes finden, z.B. das Veggie Chili, die Quiche, die Salate, den Lavendelkuchen oder die frischen Säfte. (www.facebook.com/The-Earth-Cafe-and-Deli-241014890596)
     
  • TS Fork in Tonkawa im Norden Oklahomas, setzt ebenfalls auf „farm-to-table“. Reservierung ist nötig, denn es gibt eine festgelegte Menüfolge für mehrere Gäste an einem Gemeinschaftstisch. Dazu werden lokale Weine und Biere gereicht. (www.tsfork.com)
     
  • Natürlich darf auf einer kulinarischen Reise durch Oklahoma das „Nationalgericht“ nicht fehlen: Steaks. Idealer Zeitpunkt wäre das jährlich im August stattfindende Oklahoma Championship Steak Cook-Off in Tulsa, Oklahomas zweitgrößter Stadt. Beim größten Steak Dinner des Bundesstaats wetteifern über 50 Köche darum, wer das beste Steak zubereitet. Nach Bekanntgabe der Gewinner kommen die Besucher zum Zuge und neben regionalen Spezialitäten ziert ein auf den Punkt gegrilltes 16 oz. Ribeye Steak (450 g) den Teller. Damit die Wartezeit auf den kulinarischen Höhepunkt nicht zu lange wird, gibt es ein vielseitiges Unterhaltungprogramm mit Konzerten lokaler Bands sowie einer Auto- und Motorradshow mit modernen und historischen Fahrzeugen. (oksteakcookoff.com)

Unterkunft

Wie Phoenix aus der Asche – Das neue Artesian Hotel

Im August 2013 erlebte ein historisches Hotel in der Kleinstadt Sulphur, im Süden des US-Bundesstaates Oklahoma, seine Wiedergeburt: Unter dem Schirm der Chickasaw Nation wurde das 1906 erbaute und 1962 einem Brand zum Opfer gefallene Artesian Hotel neu errichtet. Badekuren haben in der Region am Fuße der Arbuckle Mountains Tradition, schon die prähistorischen Indianer sprachen von „Medicine Springs“ und brachten ihre Kranken zur Heilung zu den schwefelhaltigen Quellen.

Ende des 19. Jahrhunderts sprach sich die Heilwirkung herum und der kleine Kurort Sulphur entstand. Die „City of Springs“ blühte auf, vor allem, nachdem 1906 das südlich gelegene Areal als Naturpark – die heutige Chickasaw National Recreation Area – ausgewiesen wurde. Im gleichen Jahr entstand im Ort das Artesian Hotel, das wegen seiner Eleganz schnell von sich reden machte und zum beliebten Urlaubsort der Reichen und Schönen wurde. Politiker – wie Präsident William Howard Taft – waren hier ebenso zu Gast wie Prominente, z.B. John Wayne oder Roy Rogers. Das Hotel galt damals nicht nur als das größte in Oklahoma, sondern wegen des riesigen Ballsaals, des gediegenen Restaurants, der luxuriösen Zimmer und der beeindruckenden Lobby mit Marmor und Mosaiken, Säulen und rotem Teppich, auch als Luxushotel.

Am 14. Januar 1962 zerstörte ein Feuer den alten Luxuspalast, 1965 eröffnete an derselben Stelle das Artesian Motor Hotel, 1972 wurde es zum Artesian Motor Inn, betrieben von der Chickasaw Nation, und diese nutzte den Bau bis 1977 auch als Tribal Headquarters. 2006 abgerissen, war es dank alter Fotos möglich, den Bau weitgehend originalgetreu wiederaufzubauen. Nicht nur die Badekultur wurde – mit Spa, Pools, Badehaus und „Little Soles“, eine Art Kinder-Spa mit Unterhaltung – zu neuem Leben erweckt, auch im Ballroom sollen wieder Veranstaltungen stattfinden.

Das zugehörige Casino befindet sich angenehmerweise in einem eigenen Bauteil, abseits des Hotels. Dort stehen 81 luxuriöse Gästezimmer, darunter vier Suiten, zur Verfügung. Für Aktive gibt es neben dem Fitnesstudio zwei Swimmingpools und das Sole’renity Spa at The Artesian mit breitem Wellnessangebot. Das zueghörige Bedré Café ist bekannt für seine handgefertigten Schokoladen und bei „Pinkitzel“ sollte man die Cupcakes probieren. Im „Springs Restaurant“ ist das Essen hervorragend und der Sonntagsbrunch besonders beliebt.

Nach dem Essen böte sich ein Ausflug ins Umland an, das seit den 1830er Jahren Heimat der aus dem Südosten vertriebenen Chickasaw-Indianer ist. Neben der Chickasaw National Recreation Area mit dem Lake of the Arbuckles ist das Chickasaw Cultural Center ein Muss. Es zählt zu den besten Indianermuseen des Landes. Hier erzählen die Chickasaw unter Zuhilfenahme modernster Medien ihre Geschichte und führen Besuchern ihre Traditionen, Bräuche, ihre Weltanschauung und ihr Naturverständnis vor. Zum Komplex gehören ein großes Kino, ein Amphitheater und der Nachbau eines Dorfes, wie es einst in ihrer alten Heimat ausgesehen hat. Dazu finden zahlreiche Veranstaltungen statt. […mehr]

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