Berge, Täler, Wasserfälle
Der Berg ruft! An klaren Tagen ist der 4392 Meter hohe, schneebedeckte Vulkanriese Mount Rainier vom 85 Kilometer entfernt gelegenen Seattle aus gut sichtbar. Im Winter eignet sich die Gegend hervorragend für Schneespaß jeglicher Art: zum Ski- und Schlittenfahren sowie für „Snowshoeing“ und wilde Fahrten im Schneemobil. Auch im Sommer bietet der Berg stets ein beeindruckendes Panorama, Wasserfälle, Gletscher, Wildblumen, Schwarzbeeren, atemberaubende Sonnenaufgänge und viele Wanderwege für den Aufstieg.
Der Mount Rainier Nationalpark befindet sich im westlichen Teil des Staates Washington und ist bequem von Seattle, Tacoma oder Portland zu erreichen. Er wurde am 2. März 1899 als fünfter Nationalpark in den Vereinigten Staaten eingerichtet.
Im Zentrum des niederschlagsreichen Parks erhebt sich der 4392 m hohe Mount Rainier, ein aktiver Vulkan, mit mehreren Gletschern und Schneefeldern hoch über dem Umland, das auf etwa 500 m Höhe liegt. Wegen der hohen Luftfeuchtigkeit ist der Berg oft wochenlang in Wolken gehüllt. Mount Rainier ist der höchste Punkt der Cascade Range, um ihn herum befinden sich Täler, Wasserfälle und subalpine Blumenwiesen. Die Berge der Cascade Range sind schon seit Millionen von Jahren vulkanisch aktiv, sie befinden sich dicht an der nordamerikanischen tektonischen Platte.
Mount Rainier wird vom 1916 angelegten, etwa 150 km langen Wanderweg „Wonderland Trail“ und mehr als 20 Gletschern umrundet. Der Carbon Glacier an der Nordseite ist der größte Gletscher nach Volumen in den kontinentalen Vereinigten Staaten, während der Emmons Glacier im Osten der flächenmäßig größte Gletscher ist. Insgesamt führen über 480 Kilometer Wanderwege durch den Park, die meist von Mitte Juli bis September schneefrei sind. Mount Rainier ist auch bei Bergsteigern sehr beliebt, bei rund 10.000 Versuchen pro Jahr schaffen es etwa 50 % bis zum Gipfel.
Etwa 1,8 Millionen Menschen besuchen den Mount Rainier Nationalpark jährlich. Hauptbesuchszeit ist Juni bis September wobei Juli und August die trockensten und wärmsten Monate sind. Innerhalb des Parks liegen fünf touristisch erschlossene Bereiche, von denen vier mit einem Besucherzentrum ausgestattet sind (Longmire Museum, Henry M Jackson Memorial Visitor Center at Paradise, Ohanapecosh Visitor Center und Sunrise Visitor Center). Die beiden Besucherzentren in Longmire und Paradise sind ganzjährig geöffnet, das in Paradise im Winter jedoch nur an den Wochenenden.
Ziele im Mount Rainier Nationalpark
Ohanapecosh
Bis zu 1000 Jahre alte BaumriesenDas Gebiet liegt in einem tiefen Tal zwischen alten Baumbestand. Beliebtes Ziel ist der spektakuläre Wasserfall Silver Falls. mehr +
Foto: NPS Photo
Carbon River und Mowich Lake
Einsames Gebiet für WandererHier kann man auf einem kurzen Wanderweg durch den einzigen Regenwald des Parks schlendern. mehr +
Foto: NPS Photo
Parkstraßen führen vom südwestlichen Eingang durch die südlichen und östlichen Teile des Parks halb um den Berg herum und verbinden die Hauptbesucherzentren. Der Nisqually Eingang im Südwesten des Parks ist ganzjährig geöffnet, die Osteingänge nur im Sommer. Eine Nebenstrasse führt zum Nordwesteingang (Carbon River) und ist nicht mit den anderen Straßen im Park verbunden. Im Winter sind bis auf die 30 km vom Nisqually Eingang bis Paradise alle Straßen geschlossen.
Im Sommer wird jeweils von Freitag bis Sonntag ein kostenloser Shuttleservice von Longmire nach Paradise angeboten, auf einer weiteren Route zwischen Downtown Ashford und Longmire verkehrt samstags und sonntags ein Shuttle. Die genauen Abfahrtszeiten werden in der viermal jährlich erscheinenden Parkzeitung „The Tahoma News“ bekannt gegeben. Im Sommer kann man Eichhörnchen, Murmeltiere und Bergkaninchen beobachten, auch Hirsche und Rehe sind zu sehen. Elche, Schwarzbären und Schneeziegen sind scheu und schwer anzutreffen. Das National Park Inn in Longmire ist ganzjährig geöffnet, im Sommer kann man auch im Paradise Inn übernachten.
Auch Wintersportfans können sich auf die vierte Jahreszeit freuen: Am Mount Rainier gibt es dann jede Menge Aktivitäten im Schnee – Schneeschuhwander, Nordic Skiing, Schlittenfahrten, gemütliche Hüttenabende und atemberaubende Ausblicke auf schier endlose Winterlandschaften.
Sehenswerte Nebenstrassen
Ohne Frage bieten die Straßen rund um den Mount Rainier perfekte Ausblicke auf den Berggipfel und seine Ausläufer. Hinzu kommen gelb schimmernde, tiefrote und –orange Farben am Straßenrand, so dass die Fahrt im Herbst zu einem besonderen Erlebnis wird. Entlang des Chinook Scenic Byway und des White Pass Scenic Byway finden sich zahlreiche Stopps für ein Picknick, ein Foto oder einfach nur für einen Atemzug voller frischer, klarer Herbstluft.
Chinook Scenic Byway
White Pass Scenic Byway
Mount Rainier Scenic Railroad
Die Fahrt von Elbe zum Mineral Lake mit der Mount Rainier Railroad ist für jeden Besucher ein unvergessliches Highlight. Die Reise führt über die Bergausläufer durch wunderschöne Landschaften. (mtrainierrailroad.com)
Mount Rainier Nationalpark wird vom National Park Service verwaltet, weiterführende Informationen unter www.nps.gov/mora (englisch).