Inselzauber und malerische Sonnenuntergänge
Die knapp 200 Kilometer lange Inselkette der Florida Keys & Key West besteht aus unzähligen kleinen Koralleninseln, die sich südlich von Miami in das offene Meer erstreckt. Vom spanischen Wort für kleine Insel (cayo) leitet sich der Name Keys ab. Die Inseln werden untereinander und mit dem amerikanischen Festland durch den Overseas Highway auf 43 Brücken verbunden.
„Die schönste Sackgasse der Welt“ besteht aus den fünf Regionen Key Largo, Islamorada, Marathon, Big Pine Key und Key West. In den Florida Keys gibt es unzählige kleine Inseln, die weniger bekannt sind und darauf warten, entdeckt zu werden. Jede Region hat ihren spezifischen Charakter und so finden Besucher auf den Florida Keys neben traumhaften Tauchspots, einer intakten Unterwasserflora und -fauna und weißen Sandstränden auch Museen und eine lebendige Kultur- und Gastroszene.
Die Inselkette bietet USA-Besuchern einzigartige Urlaubserlebnisse. Vielfältige kulturelle Einflüsse, variantenreiche kulinarische Genüsse, bunte Festivals sowie zahlreiche Aktivitäten, lassen die Florida Keys-Reise zu etwas Besonderem werden. Von der spektakulären Kulisse dieser „Perlenkette“ inmitten zweier Weltmeere mit schöner Natur und intakter Unterwasserwelt schwärmen Urlauber noch lange nach ihrer Rückkehr.
Das vorgelagerte Korallenriff im Atlantik ist ein wahres Dorado für Schnorchler und Taucher. Versteckte Buchten entlang der Keys lassen sich am besten von Kajaks, Segelschiffen oder Motorbooten aus entdecken.
„Soll ich, oder soll ich lieber nicht?“ Diese Frage stellen sich jedes Jahr viele Floridaurlauber, wenn es darum geht, ob sich die rund 600 „Extrameilen“ von Miami bis nach Key West hin und zurück lohnen. Denn auch in den Ferien gilt: es gibt viel zu sehen, die Zeit ist knapp.
Die Fahrt zum südlichsten Punkt der kontinentalen USA führt über 43 Brücken. Wer einmal Richtung „schönste Sackgasse der Welt“ und über das schmale Band der rund elf Kilometer langen „Seven Mile Bridge“ gefahren ist, vergisst diesen Anblick nie. Unendlich wirken die glitzernden Fluten der beiden Meere, des Atlantik und des Golf von Mexiko, die hier aufeinander treffen.
Die Reise auf die Florida Keys lohnt alleine schon für diese einmalige Erfahrung!
Roadtrip entlang des Overseas Highway
Die Schönheit der Florida Keys lässt sich am besten bei einer Fahrt über die 43 Brücken des Overseas Highway erleben. Der kultige Highway US Route 1 entlang der Florida Keys gehört zu den klassischen Road Trips der USA. Regelmäßig wird die Tour unter die Top Ten der Roadtrips weltweit gewählt. Der spektakulärste Streckenabschnitt befindet sich zwischen Marathon und Big Pine Key: die Seven Mile Bridge. Von der zirka 11 Kilometer langen Brücke schweift der Blick weit über das türkisblaue Wasser und kleine grüne Flecken im Ozean, die Inseln. Besucher, die das erste Mal auf die Florida Keys kommen, werden sofort die einzigartige relaxte Atmosphäre der Inselkette bemerken – Welten entfernt von überfüllten Großstädten und Themenparks.
Es ist dieser entspannte „laid-back“-Lebensstil, der einst den berühmten Schriftsteller Ernest Hemingway veranlasste, sich von 1929 bis 1938 in Key West niederzulassen. Die üppige subtropische Natur und die fröhlich ausgelassenen Bewohner der Insel inspirierten Hemingway. Hier schrieb er einige seiner bekanntesten Werke, darunter „For Whom the Bell Tolls,“ „To Have and Have Not“ und „The Snows of Kilimanjaro“. Hemingways damaliges Wohnhaus, das noch heute von den Nachfahren seiner sechszehigen Katzen bevölkert wird, ist jetzt ein Museum, das Hemingways literarisches Vermächtnis und seine Liebe zum Lebensstil von Key West widerspiegelt.
Die Florida Keys ragen südlich von Miami in den Atlantik und den Golf von Mexiko hinein. Die Inseln werden untereinander und mit dem amerikanischen Festland durch den Overseas Highway und 43 Brücken verbunden – die längste davon sieben Meilen (mehr als elf Kilometer) lang. Die Florida Keys werden in fünf Regionen unterteilt: Key Largo, Islamorada, Marathon, Big Pine Key und Key West. Jede Region hat ihren eigenen spezifischen Charakter und bietet zahlreiche Attraktionen wie Museen, Flora und Fauna, Seafood-Restaurants, Angeln, Tauchen, Wassersport und Shopping.
Die Landschaft der Florida Keys wird dominiert von smaragdgrünen Lagunen, dem tiefblauen Ozean, wogenden Palmen, rauschenden Pinienbäumen und olivgrünen Mangrovenwäldern. In diesem Naturparadies begegnet der Reisende weißen Reihern, rosaroten Löfflern, Pelikanen, Seemöwen sowie Fischadlern. Wer will kann in eine bunte Unterwasserwelt eintauchen.
Florida Keys Regionen
Die Florida Keys sind ein einziges Outdoor-Abenteuer. Gerade die Upper Keys bieten Naturerlebnisse, die nicht im Reiseführer stehen, wie z.B. ein Walk auf dem Nature Trail im Dagny Johnson Key Largo Hammock Botanical State Park, Heimat für über 84 geschützte Tier- und Pflanzenarten. Im Florida Keys Wild Bird Center auf Tavernier begegnet man geretteten Reihern, Eulen und Pelikanen und im Windley Key Fossil Reef Geological State Park bei Islamorada findet sich ein versteinertes Korallenriff.
Islamorada & Long Key
Mehr als ein Anglerparadies Islamorada ist das Zentrum der „Purple Islands“, der Purpurinseln und gilt als Paradies für Sportfischer und Hochseeangler. Der Golfstrom fließt besonders nahe ... mehr +
Foto: Andy Newman/Florida Keys News Bureau
Big Pine Key & The Lower Keys
Das natürliche Paradies Seit über 60 Jahren hat sich die Region um Big Pine und die Lower Keys, die sich vom westlichen Ende der Seven Mile ... mehr +
Foto: Bob Krist/Florida Keys News Bureau
Dry Tortugas Nationalpark
Der entlegenste Nationalpark der USA Dry Tortugas, knapp 110 Kilometer vor der Küste von Key West gelegen, gilt als der entlegenste Nationalpark Nordamerikas. Er besteht aus ... mehr +
Foto: Rob O’Neal/Florida Keys News Bureau
Florida Keys National Marine Sanctuary
Wunder der UnterwasserweltZum Schutz der Riffe und der einzigartigen Unterwasserwelt wurden die Gewässer rund um die Inselkette der Florida Keys zum Naturschutzgebiet erklärt. mehr +
Foto: Jeff Schmaltz, MODIS Rapid Response Team, NASA/GSFC
Wassersportabenteuer ohne Limit
Wassersportenthusiasten finden auf den Florida Keys ihr Eldorado: Ob Flyboarding, Nightboarding, Eco-Kayaking, Kiteboarding oder Hochseefischen – das Angebot ist grenzenlos, die Temperaturen sind mild und auch Wasser ist ausreichend vorhanden.
Begegnung der besonderen Art – Schwimmen mit Delfinen
Auf den Florida Keys ist Kontakt zu fremden intelligenten Wesen möglich: In fünf speziellen Einrichtungen kann man mit Delfinen schwimmen und spielen. Ganz nebenbei lernen Besucher dabei auch allerlei Interessantes über die Welt dieser zutraulichen Meeressäuger. Folgende Einrichtungen ermöglichen die Interaktion mit Delfinen: „Dolphins Plus“ und „DolphinCove“ in Key Largo, „Theatre of the Sea“ in Islamorada, „Dolphin Research Centre“ in Marathon und „Dolphin Connection“ im „Hawk’s Cay Resort“ auf Duck Key.
Die Teilnehmer aller Schwimmprogramme sollten sicher schwimmen können sowie die englische Sprache verstehen. Zum Teil sind auch Schnorchelerfahrung oder ein Mindestalter bzw. Mindestkörpergröße erforderlich. Nähere Informationen zu Buchungs- und Teilnahmekonditionen sollte man unbedingt vorher bei den jeweiligen Anbietern erfragen. Abgesehen von den von Menschenhand organisierten Treffen kann es mit ein bisschen Glück jedem Besucher der Florida Keys auf einer Bootsfahrt, einem Schnorchel- oder Tauchgang passieren, dass er von Delfinen begrüßt oder sogar begleitet wird. Aber Vorsicht: Wildtiere sollten nicht gefüttert oder gestreichelt werden.
Tauchparadies
Damit ein Korallenriff entsteht, braucht es mindestens 20 Grad warmes, sauberes Wasser, viel Sonnenlicht und einige Jahrtausende Zeit. Vor der Küste Floridas können Taucher heute über 50 Korallenarten bewundern. Das 240 Kilometer lange Riff vor der Südküste der Keys – übrigens das einzige Korallenriff der USA – steht unter Naturschutz: Jede Berührung der fragilen Unterwasserwelt ist streng untersagt. Ein beliebter Sport auf den Keys ist auch das Wracktauchen, denn in den vergangenen Jahrhunderten sind einige tausend Schiffe vor den Keys gesunken. Außerdem werden mehr und mehr Schiffwracks bewusst versenkt, damit sich weitere Korallen bilden können. Über 30 Schiffe liegen als künstliche Riffe in mittlerer oder geringer Tiefe zwischen der größten Insel des Archipels, Key Largo, und Key West, ganz im Süden der Florida Keys. Von Barrakudas über Rochen bis hin zu Meeresschildkröten – Unterwasserliebhaber können hier zahlreiche Fischarten und faszinierende Reptilien beobachten.
Angeln
In den Florida Keys gibt es über 500 verschiedene Fischarten. Hochseeangler und Sportfischer können in den gesamten Keys Boote und Schiffe mit und ohne Besatzung chartern. Die Insel Islamorada gilt als Mekka der Sportfischer und ist das Topziel aller Petrijünger.
Spas(s) deluxe
Ob in einem Day Spa oder in einer der Wohlfühloasen in den Resorts, Entspannung durch Massagen, Yoga und alternative Heilmethoden wird auf den Florida Keys groß geschrieben. Das Angebot reicht von romantischen Paaranwendungen über die Vorbereitung der Braut für den schönsten Tag in ihrem Leben bis hin zu Arrangements, die Körper, Geist und Seele in Einklang bringen. Zu den beliebtesten Spas zählen unter anderem das Cheeca Lodge & Spa, das Spa Terre des Little Palm Island Resort sowie das Ocean Key Resort and Spa.
Klima
Ganzjährig milde Temperaturen, die selten unter die 21 Grad Celsius fallen, garantieren 365 Tage lang Sommer, Sonne, Sonnenschein. Tagsüber ist es auf den Florida Keys durchschnittlich zwischen 25 und 30 Grad Celsius warm, nachts kühlt es nur auf 20 Grad ab. Im Winter haben die Inseln das wärmste Klima ganz Floridas, deshalb herrscht von Weihnachten bis Ostern Hochsaison. Strandbesuchen, Outdooraktivitäten und Wassersport sind hier keine Limits gesetzt.
Anreise
Per Flugzeug: Die Inseln Key West und Marathon werden regelmäßig von amerikanischen Fluggesellschaften wie American Airlines, American Eagle Airlines und ComAir (Delta) angeflogen, die meisten Flüge führen über Miami International Airport. Marathon Airport liegt 120 Meilen, Key West Airport 180 Meilen südlich von Miami. Beide haben Mietwagenstationen. Bei einem Flug nach Key West versäumt man jedoch ganz oder teilweise die herrliche und in jeder Hinsicht lohnende Fahrt über die Keys.
Per Auto: Vom Norden Floridas führt der Weg über die Florida Turnpike an der Ostküste nach Süden bis zum Exit 4 hinter Fort Lauderdale. Von Florida City geht es auf der US-1 (“Overseas Highway”) in 20 Minuten nach Key Largo. Von West-Florida geht es über die Alligator Alley genannte I-75 nach Miami und dort nach Süden. Von Miami International Airport führt der Weg über die LeJeune Road südlich zur 836 West, zur Turnpike Extension und südlich auf die US-1.
Orientierung
Der gesamte Overseas Highway ist für die Inselbewohner wie eine Hauptstrasse. Fast alle Adressen tragen den Zusatz ”MM” mit einer Zahlenangabe. Dahinter verbergen sich die Mile Marker, kleine grüne Markierungen mit weißen Entfernungsangaben am rechten Straßenrand. Die Markierung beginnt südlich von Florida City mit Meile 127, Meile 0 ist in Key West erreicht. Wer also die Meilenmarkierung seines Zieles weiß, hat keine Probleme, es zu finden. Die wichtigsten Mile Markers: Key Largo 110-87, Islamorada 86-66, Marathon 65-40, Big Pine Key 39-9, Key West 8-0.
Geschichte der Florida Keys
Eine lebendige Historie
Nicht lange nachdem Christopher Kolumbus 1492 den ersten Fuß in die Neue Welt gesetzt hatte, entdeckte der Abenteurer Ponce de Leon in Begleitung des spanischen Chronisten Antonio de Herrera auf der Suche nach dem ewigen Jungbrunnen an einem Sonntag, genauer am 15. Mai 1513, die Florida Keys.
Herrera benannte seine Entdeckung „Los Martires“ (Die Märtyrer). Ein wie er fand passender Name, denn „diese Felsbrocken sehen aus der Ferne aus wie leidende Menschen. Zudem erinnert dieser Name an all jene Seefahrer, die hier verschollen sind.”
Es ist nicht bekannt, ob von der Besatzung dieses ersten Schiffes jemand an Land ging. In den Jahren danach kamen aber zahlreiche weitere Besucher. Zunächst schlugen Piraten auf den Florida Keys ihr Lager auf, bis sie 1822 von der noch jungen Flotte der „US Navy Pirate Fleet” vertrieben wurden. Den Freibeutern folgten Siedler und verdrängten die ursprünglich indianische Bevölkerung des Stammes der Calusa und weiterer Stämme vom Festland.
Diese frühen Siedler betrieben an verschiedenen Plätzen auf den Keys Landwirtschaft. Sie legten Zitronenhaine an, ernteten die weitverbreiteten Brotfrüchte und schälten Tamarinde. In den Lower Keys entstanden Ananasfarmen. Eine Fabrik wurde gebaut, die den ganzen Osten Nordamerikas mit frischen Ananasstücken aus der Dose versorgte.
In den darauffolgenden Jahren wurden viele Farmen aufgegeben. Stattdessen errichtete man auf Big Pine eine Fabrik zur Verarbeitung von Haifischen, die wirtschaftlich bald sehr erfolgreich war. Arbeiter fingen die Fische und enthäuteten sie. Die gesalzene Fischhaut ging dann in den Norden nach New Jersey, wo sie zu „Shagreen“, einem widerstandsfähigen Leder, weiterverarbeitet wurde.
Eine weitere Periode war von Einwanderern geprägt, die nichts von der Landwirtschaft verstanden und stattdessen ihren Lebensunterhalt in Key West oder auf Islamorada als „Wracker” bestritten. Diese hauptberuflichen Wrackplünderer sammelten alles ein, was von einem am Riff gestrandeten Schiff übrig blieb. Bisweilen wurden dem Unglück auch etwas nachgeholfen, indem man vorbeiziehende Schiffe absichtlich in die Irre führte. Als Resultat dieses einträglichen Wirtschaftszweiges und der zu zahlenden „Fangprämien” wurde Key West zur reichsten Stadt der damaligen „United States Republic”.
In späteren Jahren kamen Schwammfischer, die in den Gewässern rund um die Keys qualitativ hochwertige Schwämme „ernteten“. Danach boomte die Zigarrenindustrie und Zigarrenproduzenten aus Kuba gründeten Fabriken auf den Keys. Der Eisenbahnkönig Henry Flagler baute die Eisenbahnlinie nach Key West, ein Projekt, das damals lange als unrealisierbar galt.
Während der Depression ging Industrie und Landwirtschaft auf den Keys zurück, viele Betriebe mussten schließen. Selbst die Stadt Key West ging bankrott. Die Verantwortlichen auf den Keys konnten sich aber die Unterstützung des Bundesstaates sichern und setzten ihre Hoffnungen für eine bessere Zukunft auf die drei natürlichen Ressourcen der Inselgruppe „Meer, Sonne und ein ganzjährig angenehmes Klima”.
Die Träume von einer boomenden Tourismusindustrie lösten sich allerdings in den 30iger Jahren zunächst wieder in Rauch auf. Klimaschwankungen, Unwetter, die Zerstörung der Eisenbahnlinie ließen den Glanz der Florida Keys verblassen.
1938 wurde dann der berühmte Overseas Highway, eine Autobahn, anstelle der Eisenbahnlinie eröffnet. Er sollte die Wende bringen, denn jetzt konnten die Urlauber in das Ferienparadies strömen. Doch nur drei Jahre später machte der Zweite Weltkrieg allen Hoffnungen auf „touristisches Gold” ein jähes Ende.
Nach Kriegsende kam, wie schon zuvor schon in der Geschichte der Keys, die US Navy zur Rettung, diesmal durch den Bau eines U-Boot-Hafens auf Key West.
Dann wurden „Shrimps” gefunden – bis heute eine wortwörtlich rosige Einnahmequelle für die Keys und auch immer mehr die Touristen kamen. Heute besuchen mehr als drei Millionen Menschen jährlich die Keys und viele scheinen, ganz im Gegensatz zu Ponce de Leon, ihren individuellen Jung- und Spaßbrunnen gefunden zu haben.
Quelle: Florida Keys & Key West