Burning Man Festival in Nevada

Das alljährliche Feuerspektakel in der Wüste

Seit 1986 erwacht die Ebene der Wüste Black Rock Desert in Nevada einmal im Jahr für eine Woche zum Leben. Auf dem trockenen Seebett des prähistorischen Lake Lahontan wird eine provisorische Stadt errichtet, die für kurze Zeit zur bekanntesten Stadt im ganzen Land wird.

Es ist jedes Jahr eine große Attraktion: das Burning Man Festival. Es versteht sich als Flucht aus der Gesellschaft, hinein in eine fantasievolle und friedliche Parallelwelt. Tausende Kultur- und Kunstbegeisterte aus der ganzen Welt kommen in die Black Rock Desert nach Nevada und errichten die Black Rock City, um bei dem spektakulären Künstlerfest mitzufeiern.

Sin City, Black Rock Version, Nevada, USA. Foto: TravelNevada
Welcome to Black Rock City. Foto: TravelNevada

Kunst bildet die Basis des Festivals weshalb auch die Stadt in jedem Jahr unter einem anderen Thema steht und die Teilnehmer sind hoch motiviert sich selbst darzustellen. Das schrille Festival lebt von den Prinzipien „Gemeinschaft“, „aktive Teilnahme“, „Eigenständigkeit“ und „Selbstdarstellung“.

Burning Man, Nevada, USA. Foto: TravelNevada
Die Black Rock Desert erwacht beim „Burning Man“ zum Leben. Foto: TravelNevada

Burning Man Festival 2023 unter dem Motto „ANIMALIA”

Dieses Jahr findet das Festival von 27. August bis 4. September statt und steht ganz im Zeichen von „ANIMALIA“.

Einheimische, Künstler, Artisten und Touristen lassen mit Kunstwerken und phantasievollen Bauten mitten auf dem ausgetrockneten Seebett des prähistorischen Lake Lahontan eine Stadt erblühen. Wie sie dies genau machen, bleibt ihnen vollkommen selbst überlassen und genau das ist es, was jede Edition des Burning Man so einzigartig macht. Von Themen-Camps über großflächige Installationen bis hin zu Kostümierungen und Body Paintings sind der Selbstdarstellung unter der heißen Wüstensonne keinerlei Grenzen gesetzt. Höhepunkt des Festivals ist das Verbrennen einer überlebensgroßen Holzstatue.

Aber Achtung: Die ungewöhnliche Sehenswürdigkeit und vielleicht sogar die außergewöhnlichste Großveranstaltung auf der ganzen Welt ist ein kurzlebiges Ereignis.

Black Rock City im Jahr 2010, Burning Man, Nevada, USA. Foto: TravelNevada
Black Rock City im Jahr 2010. Foto: TravelNevada

Eine Stadt auf Zeit – Festival mit Kultstatus

Als Larry Harvey das Festival 1986 ins Leben rief, kamen spontan 20 Menschen zusammen. Heute hat das Festival internationalen Kultstatus erreicht und wurde schon in etlichen Fernsehserien sowie Pop- und Rocksongs erwähnt und gewürdigt. Angeblich versammelte er damals zur Bekämpfung seines Liebeskummers einige Freunde an einem Strand von San Francisco, wo sie zur Sommersonnenwende eine menschliche Statue, den Burning Man, verbrannten.

Schnell wuchs die Teilnehmerzahl des von da an jährlich stattfinden Burning Man Festivals, so dass Larry Harvey Anfang der 1990er mit seiner Veranstaltung in die Black Rock Desert Wüste „auswanderte“. 2011 kamen 50.000 Teilnehmer, 2017 wurden mehr als 70.000 Besucher gezählt. 2022 kamen etwa 75.000 Besucher.

Burning Man, Nevada, USA. Foto: C. Erny, Reno-Sparks Convention and Visitors Authority
Am Ende des „Burning Man Festival“ gibt es ein großes Feuerspektakel. Foto: C. Erny, Reno-Sparks Convention and Visitors Authority

Ein Fest für Naturliebhaber und Paradiesvögel

Inmitten der Wüste trifft sich eine bunte Mischung aus allen Kulturen, Volksgruppen und Science-Fiction-Liebhabern, Überlebenskünstler, Selbstdarsteller und Partygänger. Burning Man ist die wohl einzige temporäre Open Air Ausstellung dieser Größe mit solch einem außergewöhnlichen und umweltverträglichen Charakter. DJs heizen der tanzenden Masse ein. Neben Kunstwerken, Improvisationen, Aktionskünstlern mit schrägen Einlagen und Konzerten sind die sogenannten Art Cars ein Highlight der Veranstaltung.

Seit einigen Jahren darf man sich in der temporären Festivalsiedlung Black Rock City nur zu Fuß, mit dem Fahrrad oder eben mit einem Art Car, einem selbst designten und kunstvoll gestalteten Auto, fortbewegen. Der krönende Punkt und festes Ritual eines jeden Burning Man Festivals, das an einem alten Sommersonnenwenden-Brauch angelehnt ist, ist das Verbrennen der zwölf Meter hohen Skulptur am letzten Festivaltag, zusammen mit einem Feuerwerk und einer spektakulären Show.

Beim Burning Man Festival geht es in erster Linie um die Erfahrung des Lebens in der Wüste, um radikale Selbstverwirklichung, und um das von der Konsumgesellschaft losgelöste Gemeinschaftsgefühl. Sogar die Künstler bezahlen ihre Eintrittskarten selbst und treten ohne Gage auf. Die Besucher tragen Sonnenbrillen und Masken, um sich vor der salzigen Hitze zu schützen, auch Sandstürme sind jederzeit möglich und in der Nacht sinkt die Temperatur deutlich.

Spurloses Vergnügen

Seit 1986 verbindet das Burning Man Festival jedes Jahr tausende Menschen und ist wohl die außergewöhnlichste und umweltverträglichste Open Air Ausstellung, denn die Gäste hinterlassen den Black Rock Desert nach dem Festival ebenso unberührt, wie sie die Wüste vorgefunden haben. Alle Besucher versorgen sich selbst und bringen vor allem viel Wasser und Lebensmittel selbst mit. So wird die Black Rock City am Ende der Veranstaltung von allen „Burnern“ gemeinsam wieder aufgeräumt, und verschwindet rückstandslos so schnell wie sie auch zu Beginn entstanden ist.

Der Einklang mit der Natur ist neben dem Gemeinschaftsgefühl und der radikalen Selbstverwirklichung ein wichtiges Ziel der Veranstaltung. Ob Stadt oder Festival – auf jeden Fall setzt Burning Man ein Zeichen.

Die dort ausgestellten Kunstwerke bleiben jedoch erhalten. Über die Black Rock Arts Foundation werden Gedanken, Kunst und Kultur des Burning Man über die Grenzen der Wüste hinaus weitergetragen und in umliegenden Städten wie Reno ausgestellt.

Weitere Informationenen

Quelle: Nevada Commission on Tourism

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