Oregon

Landschaftliche Vielfalt im pazifischen Nordwesten

„Auf nach Oregon!“ – so hieß der Leitspruch, als vor 150 Jahren tausende Pioniere auf dem legendären „Oregon Trail“ westwärts zogen. Ihr Ziel waren die fruchtbaren Täler im pazifischen Nordwesten der USA.

Oregon State Sign, USA. Foto: usa-reisetraum.de
Welcome to Oregon. Foto: usa-reisetraum.de
Oregon
Abkürzung: OR
Spitzname: Beaver State
Fläche: 254.806 km²
Einwohner: 4,3 Millionen
Hauptstadt: Salem
Höchster Punkt: Mount Hood (3429 m)
Tiefster Punkt: Pazifischer Ozean (0 m)
Zeitzone: Pacific Time / Mountain Time

Heute leben in Oregon knapp vier Millionen Menschen. Die größte und bedeutendste Stadt ist Portland mit etwa 590.000 Einwohnern. Der Großraum Portland zählt knapp 2,3 Millionen Einwohner. Die Hauptstadt ist Salem mit 160.000 Einwohnern. Oregon grenzt im Norden an den Bundesstaat Washington, im Osten an Idaho und im Süden an Kalifornien und Nevada.

Egal ob beim Mountainbiken, Fahrradfahren, Wandern, Wildwasserfahren oder Surfen, Outdoor-Fans kommen in Oregon voll auf ihre Kosten. Und die Landschaften des zehntgrößten US-Bundesstaats sind nicht nur schön, sondern auch abwechslungsreich: Schneebedeckte Berggipfel, einsame Wüsten-ähnliche Hochebenen im Osten sowie dramatisch zerklüftete Küsten und die Meeresbrandung im Westen. Dazwischen die Bergwelt der Cascades mit ihrem eigenwilligen Spiel von Farben und Formen. Tausende von Flüssen und Seen prägen die Landschaft.

Einen Besuch wert ist natürlich auch die grüne Metropole Portland. Die größte Stadt des Staates ist ein Geheimtipp für Feinschmecker und lockt neben der exzellenten Küche auch mit weitläufigen Parkanlagen und ist bequem zu Fuß oder per Fahrrad zu entdecken. Von Portland aus, kann man auch bequem Tagesausflüge zur Schlucht des Columbia River, zum Mount Hood, zur Küste oder zu den Weinbergen und historischen Städtchen des Willamette Valley unternehmen.

Für Abenteuerhungrige bietet der Osten Oregons mit seiner Hochwüste echte Wild-West-Atmosphäre, denn hier trifft man neben waschechten Cowboys auch auf Amerikas Ureinwohner. Des Weiteren befindet sich dort auch der Hells Canyon, die tiefste Schlucht in den USA.

Von den Stränden am Pazifik aus gibt es atemberaubende Routen zu Naturwundern wie z.B. dem Crater Lake. Der Kratersee ist der tiefste der USA und versetzt mit seinem unvergleichlichen Blau jeden Besucher in Begeisterung. Die unberührte Natur und die vielfältigen Landschaften machen Oregon zu einem der facettenreichsten Staaten der USA.

Die vielseitige Mischung aus ursprünglicher Natur und urbanem Leben macht den Bundesstaat Oregon zu einer Destination, die gleichermaßen für interessante Entdeckungen, Abenteuer und wohlige Entspannung geeignet ist. Alle Gebiete stelle ihre ganz speziellen Aktivitäten in den Vordergrund. Aus diesem Grunde hat man den Bundesstaat in sieben verschiedene Regionen unterteilt, die dem Besucher die Orientierung erleichtern:

Aussicht vom Washington Park auf Portland, Oregon, USA. Foto: Travel Portland

Portland

Eine grüne und blühende Wirtschaftsmetropole
Die lebendige Stadt Portland ist ein Trendziel für Leute jeden Alters und stellt den wirtschaftlichen und kulturellen Nabel Oregons dar. mehr +

Foto: Travel Portland

  • Mt. Hood / The Gorge: Der majestätische Mt. Hood ist der höchste Berg des Kaskadengebirges, die riesige und beeindruckende Schlucht Columbia River Gorge bildet die Grenze zum Bundesstaat Washington. Darüber hinaus befindet sich in dieser Region ein großes Besucherzentrum zu den Forschern Lewis und Clark, die viel zur Erkundung des Pazifischen Nordwestens beigetragen haben.
  • Oregon Coast: Die wunderschöne Küste Oregons bietet spektakuläre Leuchttürme, wilde Steilküsten im Norden und sandige Strände im Süden.
  • Central Oregon: Zwischen den Kaskaden im Westen und der Steppe im Osten liegt die Hochwüste, ein Paradies für Outdoor-Fans. Die aufgetürmten Vulkanasche-Berge des Smith Rock befinden sich bei Redmond.
  • Southern Oregon: Im Süden Oregons findet der Reisende eine ausgewogene Mischung von Kultur und Natur. Auch Crater Lake, Oregons einziger Nationalpark und tiefster See Amerikas, befindet sich hier.
  • Willamette Valley: Neben verschiedenen Sorten von Gemüse, Obst, Blumen und Getreide wachsen hier einige der besten Weinsorten des Pazifischen Nordwestens.
  • Eastern Oregon: Die östlichste Region Oregons macht flächenmäßig mehr als die Hälfte des gesamten Staates aus, gleichzeitig weist sie die geringste Bevölkerungsdichte auf. Im Nordosten liegen die schneebedeckten Gipfel der Wallowa Mountains. Im John Day Fossil Beds National Monument findet man die Painted Hills, die wie gemalte Berge aussehen.

Geisterstädte in Oregon

Endlose Weiten und kaum eine Menschenseele … Viele der mehr als 80 Geisterstädte auf Oregons Landkarte waren einst blühende Gemeinden voller Menschen, die ihren Träumen folgten. Besonders im dünnbesiedelten Osten des Bundesstaates, wo einst große Siedlungen Zentren des Goldrauschs waren, befinden sich heute nur noch Geisterstädte. Heute sind sie ein Fenster in eine andere Zeit, voller Orte, die Besucher zum Nachdenken anregen und sie einladen, ihre Geschichten zu entdecken.

  • Ursprünglich eine Postkutschenstation mit dem Namen „Cross Hollows“, fand die Stadt Shaniko ihren Platz auf der Karte Oregons in den frühen 1900er Jahren, als der erste Zug in einer baufälligen Stadt mit etwa 170 Einwohnern, einem Saloon und einer Herde Schafe eintraf. Heute ist die ehemalige “Wollhauptstadt der Welt” eine “lebendige” Geisterstadt mit einer ganzjährigen Bevölkerung von 30 Einwohnern. Shaniko verfügt über zahlreiche historische Gebäude, darunter ein Rathaus und Gefängnis sowie ein restauriertes Hotel, ein Schulgebäude, einen hölzernen Wasserturm und einen Teil des ursprünglichen Geschäftsviertels. Die Geschäfte sind von April bis September geöffnet – darunter auch das Sage Museum mit einer Sammlung klassischer Fahrzeuge.
Shaniko Hotel in Oregon. Foto: Travel Oregon
Shaniko Hotel in Oregon. Foto: Travel Oregon
  • Rund 25 Kilometer südlich von Jacksonville liegt Buncom, Oregons besterhaltenste Wild-West-Stadt. Die sonst menschenleere Geisterstadt diente früher als Goldgräbercamp und begrüßt jedes Jahr im Mai zum Buncom Day Festival hunderte Besucher.
     
  • Gegründet als Bergbaucamp am Coyote Creek während des Goldrausches der 1840er Jahre, profitiert Golden heute von seiner besonderen Atmosphäre. Neben der charmanten Kirche aus den 1890er Jahren beherbergt die Geisterstadt ein ehemaliges Wohnhaus, einen Schuppen und ein Gebäude, in dem einst ein Postamt und ein Geschäft untergebracht waren. Golden hatte auch den Ruf als “trockenste Stadt Oregons”, da das Camp zwar über zwei Kirchen, jedoch über keinen Saloon verfügte und kein Alkohol ausgeschenkt wurde.
     
  • Gänsehaut-Garantie erwartet Besucher von Millican – eine der gruseligsten Geisterstädte Zentral Oregons. Die Einwohnerzahl der Stadt sank auf null, nachdem ihr letzter Einwohner 1988 ermordet wurde. Heute leben nur noch eine Handvoll Menschen in der Geisterstadt, in der Besucher noch eine Tankstelle und ein Geschäft vorfinden.

Landschaft

Der höchste Berg in Oregon ist der Mount Hood mit 3427 Metern. Wichtige Flüsse sind der Columbia River, der die natürliche Grenze zu Washington bildet, und der Willamette River. Der einzige Nationalpark im Beaver State ist der Crater Lake Nationalpark, der Kratersee ist mit 592 Metern der tiefste See der USA. Weitere National Monumente sind Cascade-Siskiyou National Monument, John Day Fossil Beds National Monument, Newberry National Volcanic Monument und Oregon Caves National Monument.

Besonders während der warmen Monate zieht es die Besucher Oregons zum Wasser. Die vielen nahegelegenen Flüsse bei Portland sind dabei ideal für Paddler und so werden die Gewässer in und um Portland zum Place-To-Be für Kajak-Fahrer. In Portland selbst können Leihkajaks, Kanus und Ausrüstung gemietet sowie geführte Touren und Kurse auf den Flüssen der Region gebucht werden. Doch auch außerhalb der Stadt lässt sich die Natur vom Kajak aus genießen.

So paddeln Wasserfreunde in Oregon City mit einem Guide durch schöne Naturlandschaften, vorbei an zerfallenen, bizarren Industriegebäuden zum zweitgrößten Wasserfall der USA – oder sie meistern eine Stunde südöstlich von Portland die verschiedenen Schwierigkeitsstufen auf dem Clackamas River.

Ein weiteres Highlight lässt sich in der Scappoose Bay finden, einem langen Kanal, der nordwestlich von Portland in den Columbia River mündet und wo es nur so von Fischreihern, Weißkopfseeadlern und saisonalen Lachs- und Steelhead-Beständen wimmelt. Hier können die Sümpfe bei einem geführten Ausflug erkundet werden.

Klima

Aufgrund der verschiedenen Landschaften erstreckt sich Oregon über mehrere Klimazonen. Die Kaskadenkette teilt Oregon in eine feuchtere West- und eine trockenere Osthälfte. Im Westen ist es ganzjährig relativ mild, die durchschnittlichen Temperaturen betragen im Winter 7° Celsius, im Sommer 21° Celsius. In der Osthälfte bestehen extreme Temperaturunterschiede, von 32° Celsius im Sommer bis -6° Celsius im Winter. Als beste Reisezeit werden die Monate Mai bis Oktober gesehen, sie bieten die angenehmsten Temperaturen und die geringsten Niederschläge des Jahres.

Besonderheiten

In Oregon wird keine Mehrwertsteuer (Sales Tax) erhoben. An der Kasse zahlt man den Betrag, der auch auf dem Preisschild steht. An den Tankstellen gibt es keine Selbstbedienung. Die Autos werden ausschließlich von Tankstellenangestellten betankt.

Welcome to Oregon Sign, USA. Foto: usa-reisetraum.de
Welcome to Oregon. Foto: usa-reisetraum.de

Wild, traditionell und ein klein wenig verrückt: So feiert Oregon

Die schönsten Veranstaltungen, Festivals und Get-together im Beaver State

In Oregon erwarten Besucher nicht nur atemberaubende Landschaften, charmante Städte und eine reiche kulturelle Vielfalt. Von renommierten Theaterfestivals wie dem Oregon Shakespeare Festival in Ashland bis hin zu aufregenden Rodeos wie dem Pendleton Round-Up gibt es hier für jeden Geschmack etwas zu erleben. Das Portland Rose Festival verzaubert mit farbenfrohen Paraden und Blumenausstellungen. Beim Oregon Brewers Festival in Portland, einem der der größten Bierfestivals Nordamerikas, werden die köstlichsten Biere aus dem Bundesstaat ausgeschenkt und beim Rendezvan am Mount Bachelor fällt die Entscheidung schwer, welches Fahrzeug das schönste ist!

Oregon Online

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